Weiterhin keine Entscheidung Streit um Austragung des München Marathon geht weiter

Auch nach monatelangem Hin und Her steht nicht fest, wer im Oktober den diesjährigen Marathon in München ausrichtet. Die beiden streitenden Parteien finden nicht zueinander.
Der Streit um die Vergabe des München Marathons geht in die nächste Runde. Wie der bisherige Veranstalter, die München Marathon GmbH, am Dienstag mitteilte, haben die Gespräche mit dem neuen Ausrichter, der Lauftstatt Event gGmbh, zu keinem Ergebnis geführt. Damit ist weiterhin nicht klar, wer den Marathon am 12. Oktober veranstaltet und ob dieser überhaupt stattfindet.
Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) der Stadt München hatte die Ausrichtung des Marathons in den Jahren 2025 und 2026 im Februar überraschend an die Lauftstatt Event gGmbH gegeben. Eine Entscheidung, mit der sich die München Marathon GmbH von Geschäftsführer Gernot Weigl nicht abfinden wollte und daraufhin juristische Schritte einleitete.
Pläne für gemeinsame Ausrichtung gescheitert
In einem gerichtlichen Eilverfahren legte das Münchner Verwaltungsgericht der Laufstatt Event gGmbH und der München Marathon GmbH Mitte April schließlich nahe, sich auf eine gemeinsame Durchführung des Marathons zu einigen. Damals hieß es, beide Beteiligten wollten ein gemeinsames Konzept auf Basis der bisherigen Auswahlentscheidung der Stadt sowie der geplanten Strecke der Laufstatt Event gGmbH erarbeiten.
Ein Vorhaben, das nach Darstellung der München Marathon GmbH aus zwei Gründen scheiterte. Zum einen, da die beiden Gesellschaften grundlegend verschiedene Strukturen und Arbeitsweisen aufweisen würden. "Es ist nicht gelungen, diese in eine gemeinsame Budgetplanung einzubringen", hieß es in einer Mitteilung.
Zum anderen, da der bisherige Titelsponsor, die Generali Versicherung, den Vertrag mit der München Marathon GmbH fristlos gekündigt habe. "Ob ohne die Generali als Titelsponsor die Durchführung des München Marathon möglich ist, ist fraglich", erklärte der langjährige Ausrichter weiter.
Unter diesen Voraussetzungen sei eine grundlegende Neuaufstellung des Marathons mit mehreren Veranstaltern in dieser Konstellation aus Sicht der München Marathon GmbH nicht möglich. Man "hoffe daher auf eine gerichtliche Entscheidung, die die Angelegenheit befriedet und von allen Beteiligten akzeptiert wird, sodass ein Neustart für den Marathon möglich ist".
Verwunderung über Abbruch der Gespräche
Bei der Laufstatt Event gGmbH reagierte man indes mit Verwunderung auf den "unerwarteten Abbruch" der Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit durch die München Marathon GmbH. Dieser sei "überraschend und ohne Angabe nachvollziehbarer Gründe" erfolgt, hieß es in einer Stellungnahme am Mittwoch. Zuvor habe man über mehrere Wochen hinweg "konstruktiv, transparent und lösungsorientiert" miteinander gesprochen.
Die Austragung des München Marathons sehen die Verantwortlichen trotz des Abbruchs der Gespräche nicht gefährdet. Man bereite diesen nun weiter eigenständig vor. "Die Veranstaltung ist budgetär vollständig gesichert und steht auf finanziell stabilen Beinen", teilte die Lauftstatt Event gGmbh mit. Bislang hätten sich bereits mehr als 7.000 Läufer für das neue Konzept angemeldet – "ein starkes Signal der Unterstützung und Zustimmung aus der Community."
- Pressemitteilung der München Marathon GmbH vom 13.05.2025
- Pressemitteilung der Lauftstatt Event gGmbH vom 14.05.2025