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München

Sara Nuru über "GNTM"-Sieg: "Hat mir nicht mehr gereicht"


GNTM-Siegerin über Neustart
Sara Nuru: "War ständig auf der Suche nach einem Sinn"


16.07.2025 - 16:10 UhrLesedauer: 2 Min.
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Sara Nuru auf der Bühne (Archivbild): Die Gewinnerin von "Germany's next Topmodel" hat sich vom Modeln distanziert. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago)
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Früher Model, heute Unternehmerin mit Mission: Beim Female-Founder-Event in München spricht Sara Nuru offen über Sinnkrisen und ihre neue Lebensrealität als Gründerin.

"Ich bin total in den Regen gekommen", äußerte Sara Nuru lachend, als sie am Freitag auf die Bühne trat. Die 35-Jährige sprach beim Female Founders Summit in München vor 450 Gästen – und wirkte trotz nasser Haare und kurzer Nacht präsent. Sie sei zwar müde, weil ihr Baby nicht gut geschlafen habe, aber: "Ich freue mich total, hier zu sein – ich komme ja ursprünglich aus München, deshalb ist das für mich ein Heimspiel."

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Bekannt wurde Nuru als erste schwarze Gewinnerin der Castingshow "Germany’s Next Topmodel". Doch statt auf dem Laufsteg zu bleiben, suchte sie früh nach einem anderen Weg. "GNTM hat für mich persönlich nicht gereicht – ich wollte etwas Sinnstiftendes machen, das mehr von meiner Person ablenkt und dem Land meiner Eltern etwas zurückgibt."

Mit Kaffeepflanzen gegen die Krise

Gemeinsam mit ihrer Schwester Sali gründete sie deshalb "nuruCoffee" – ein Unternehmen, das Bio-Kaffee aus Äthiopien importiert und Frauen vor Ort mit Mikrokrediten unterstützt. "Vor der Gründung hatte ich eine Quarterlife-Crisis", sagt Nuru offen. "Ich war ständig auf der Suche nach einem Sinn."

2014 reisten die Schwestern das erste Mal nach Äthiopien – ohne Ausbildung, ohne Plan. "Wir wollten uns einfach mal die Kaffeepflanze anschauen." Andere belächelten sie dafür. Doch was sie sahen, war prägend: "Frauen arbeiten stundenlang in der prallen Sonne und sortieren Bohnen – und werden nicht ansatzweise gerecht entlohnt."

Heute bezieht "nuruCoffee" seinen Kaffee aus Kooperativen wie der Sidama Coffee Farmers Cooperative Union. Durch die Mitgliedschaft sichern sich Bäuerinnen ein besseres Einkommen – und ihren Kindern den Schulbesuch.

"Ich weiß, dass wir ohne GNTM nicht so weit wären"

Trotz des sozialen Anspruchs wollte Nuru lange Zeit nicht mit ihrem Namen oder ihrem Gesicht für das Produkt stehen. Heute sieht sie das differenzierter: "Ich weiß, dass wir nicht so weit wären, wenn es meine Vorgeschichte mit GNTM nicht gegeben hätte. Dafür bin ich dankbar."

Inzwischen hat Nuru gemeinsam mit dem Schweizer Medienunternehmer Michael Wanner zwei kleine Kinder – und engagiert sich weiterhin für die Stärkung von Frauen in Äthiopien. Mit dem Verein "nuruWomen" wurden seit 2018 knapp 500 Frauen beim Aufbau ihrer Existenz unterstützt. In Tigray leistet der Verein seit 2022 auch Nothilfe für Frauen, die im Krieg sexualisierte Gewalt erlebt haben.

Gründen, vernetzen, ermutigen: Der Female Founders Summit

Sara Nuru war eine von mehreren Top-Speakerinnen beim Businettes Female Founders Summit München 2025, der am 11. Juli in Bogenhausen stattfand. Das Event brachte über 450 Teilnehmende aus dem Startup-Ökosystem zusammen – darunter Investorinnen, Gründerinnen und Netzwerkakteurinnen. Eine Veranstaltung von Gründerinnen für Gründerinnen, mit dem Ziel, unternehmerisches Wachstum und Female Empowerment zu fördern – und Perspektiven wie die von Sara Nuru sichtbar zu machen.

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
Transparenzhinweis

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