Konkurrenz um Zelte Kult-Wirt plant Wiesn-Comeback
Der Herzkasperl-Wirt schlägt zurück: Beppi Bachmaier schmiedet neue Pläne für die Oidn Wiesn. Was er sich für sein Comeback ausgedacht hat.
Der Münchner Wirt Beppi Bachmaier, der seit 1974 die Gaststätte "Fraunhofer" in der Isarvorstadt betreibt, will nach seinem Ausschluss im vergangenen Jahr zurück auf die Oidn Wiesn. Mit einer neuen Strategie bewirbt er sich für das Oktoberfest 2024, wie er der "Tz" (Freitagsausgabe) sagte.
Nachdem Bachmaier 2024 nicht genügend Punkte für eine Zulassung erhalten hatte, hat er nun einen Kaufvertrag für ein eigenes Zelt abgeschlossen. Im vergangenen Jahr wurde sein Zelt durch die Boandlkramerei von Peter Schöniger ersetzt. Bis dahin hatte das Herzkasperl-Zelt noch auf jeder Oidn Wiesn seit deren Premiere im Jahr 2010 seinen Platz gefunden.
Das neue Herzkasperl-Zelt soll baugleich mit dem vorherigen sein – mit 1.800 Sitzplätzen innen und 1.100 im Biergarten. "Die handgemalte Außenfassade und die historische Innenausstattung haben eh schon immer mir gehört", so Bachmaier zu der Münchner Zeitung.
- Eigentlich eine einmalige Angelegenheit: Tradition statt Kommerz – das ist die Oide Wiesn
Bachmeier setzt auf Bio – und sein Netzwerk
Bachmaiers Bewerbungsstrategie umfasst demnach mehrere Aspekte: Er will mit Hacker-Pschorr als Brauereipartner zusammenarbeiten und setzt auf bayerische Bio-Produkte. Zudem hat er bereits schriftliche Vereinbarungen mit Künstlern und Kulturschaffenden getroffen – ein Punkt, der im Vorjahr für Konflikte sorgte.
Bachmaier hofft, dass der Besitz eines eigenen Zeltes seine Chancen verbessert: "Ich habe letztes Jahr so viel Solidarität von den Menschen erfahren. Natürlich kämpf ich jetzt", erklärt er. Die Entscheidung über die Zelt-Vergabe des diesjährigen Oktoberfests wird voraussichtlich Anfang Mai fallen.
Das Herzkasperl-Festzelt, erstmals 2010 zur 200-Jahr-Feier des Oktoberfests errichtet, war stets bekannt für sein besonderes Musik- und Kulturprogramm. Ob Bachmaier seine Rückkehr schaffen wird, bleibt abzuwarten.
- "Tz" (E-Paper), Freitagsausgabe
- Eigene Berichterstattung