münchen.t-online - Nachrichten für München
Such Icon
münchen.t-online - Nachrichten für München
Such IconE-Mail IconMenü Icon


München

Alfons Schuhbeck: Starkoch zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt


Prozess in München
Schuhbeck zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt

Von t-online, dpa, son

Aktualisiert am 14.07.2025 - 12:19 UhrLesedauer: 2 Min.
Alfons Schuhbeck zwischen seinen Anwälten (Archivbild): Für den 76-Jährigen ist es bereits die zweite Verurteilung.Vergrößern des Bildes
Alfons Schuhbeck zwischen seinen Anwälten (Archivbild): Für den 76-Jährigen ist es bereits die zweite Verurteilung. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)
News folgen

Alfons Schuhbeck wird wegen Betrugs und Insolvenzverschleppung verurteilt. Ob und wann er tatsächlich wieder ins Gefängnis muss, ist allerdings unklar.

Im Prozess gegen Alfons Schuhbeck ist am Montagvormittag ein Urteil gefallen. Das Landgericht München I verurteilte den einstigen Star-Koch wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs im Zusammenhang mit Corona-Hilfen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten. In das Strafmaß wurde die Haftstrafe eingerechnet, zu der Schuhbeck 2022 wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilt worden war.

Loading...

Da der 76-Jährige – auch aufgrund seiner unheilbaren Krebserkrankung – ein umfassendes Geständnis abgelegt hatte, einigten sich Staatsanwaltschaft und Verteidigung schon zu Prozessbeginn auf einen Deal. In diesem war sich auf einen Strafrahmen von zwischen vier Jahren bis vier Jahren und acht Monaten geeinigt worden. In ihrem Plädoyer hatte die Staatsanwältin schließlich eine Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und sieben Monaten gefordert. Die Verteidigung verzichtete auf eine konkrete Strafmaßforderung.

Schuhbeck bittet in letzten Worten um Entschuldigung

Richter Uwe Habereder sagte in seiner Urteilsverkündung an Schuhbeck gerichtet: "Letztendlich sind Sie zu groß geworden." Der gebürtige Traunsteiner habe seine Firmen "auf eine Art und Weise betrieben, wie es sich für einen Geschäftsmann zumindest nicht gehört". Schuhbeck selbst entschuldigte sich in seinem letzten Wort bei "allen, die durch mich Probleme erfahren haben." Er betonte: "Das wird mich für den Rest meines Lebens belasten und tut mir sehr leid."

Die Staatsanwältin sagte in ihrem Plädoyer, das Firmenimperium, das Schuhbeck aufgebaut hatte, sei ihm "leider Gottes über den Kopf gewachsen". Er habe aber auch "aus grobem Eigennutz" gehandelt. Besonders verwerflich sei es, dass Schuhbeck die "beispiellose nationale Notlage in der Pandemie" ausgenutzt habe. Schuhbeck habe viel zu lange versucht, "das Lebenswerk und den Schein aufrechtzuerhalten".

Joachim Eckert, einer von Schuhbecks beiden Anwälten, hob im Prozess dessen "eisernen Willen" und "die Bereitschaft, immer zu arbeiten" hervor. Heute mache sein Mandant den Eindruck "eines gebrochenen, alten, kranken Mannes". Der frühere TV-Koch habe den Leuten über Jahre hinweg mit seinem Kochen, seinen Shows im Zelt oder im Fernsehen den Leuten glückliche Stunden beschert. "Ich denke, das wird auch bleiben", sagte Eckert.

Gläubiger fordern 27 Millionen Euro von Schuhbeck

Ob und wann Schuhbeck tatsächlich wieder in Haft muss, ist derzeit unklar. Seine bereits 2022 verhängte Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten wegen Steuerhinterziehung ist aus gesundheitlichen Gründen derzeit noch bis September ausgesetzt. Nach Angaben seiner Anwälte wird er außerhalb des Strafvollzugs medizinisch behandelt.

Die insolventen Firmen Schuhbecks haben hohe Verbindlichkeiten hinterlassen. Nach Angaben des Insolvenzverwalters Max Liebig belaufen sich die Forderungen der Gläubiger derzeit auf rund 27 Millionen Euro. Voraussichtlich wird nur ein geringer Teil davon im Laufe der Insolvenzverfahren beglichen werden können.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...




Telekom