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München

Alfons Schuhbeck: Staatsanwältin fordert mehr als vier Jahre Haft


Star-Koch vor Gericht
Staatsanwältin fordert mehr als vier Jahre Haft für Schuhbeck

Von dpa
Aktualisiert am 14.07.2025 - 10:22 UhrLesedauer: 2 Min.
Plädoyers im Prozess Alfons SchuhbeckVergrößern des Bildes
Alfons Schuhbeck steht im Gerichtssaal des Landgericht München I hinter der Anklagebank: Im Laufe des Tages soll voraussichtlich das Urteil fallen. (Quelle: Peter Kneffel/dpa/dpa-bilder)
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Vor knapp drei Jahren wird Alfons Schuhbeck zu einer Haftstrafe verurteilt. Jetzt erwartet den Star-Koch erneut ein Urteil.

Im Prozess gegen Star-Koch Alfons Schuhbeck wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs mit Corona-Hilfen fordert die Staatsanwaltschaft eine Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und sieben Monaten für den 76-Jährigen – unter anderem wegen vorsätzlicher Insolvenzverschleppung, Betrugs, Subventionsbetrugs und vorsätzlichen Bankrotts.

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Das Firmenimperium, das er aufgebaut hatte, sei ihm "leider Gottes über den Kopf gewachsen", sagte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer. Er habe aber auch "aus grobem Eigennutz" gehandelt. Besonders verwerflich sei es, dass Schuhbeck die "beispiellose nationale Notlage in der Pandemie" ausgenutzt habe. Schuhbeck habe viel zu lange versucht, "das Lebenswerk und den Schein aufrechtzuerhalten".

Frühere Strafe in die Forderung eingerechnet

In die Strafforderung eingerechnet ist auch schon die Strafe wegen Steuerhinterziehung, die Schuhbeck eigentlich derzeit im Gefängnis absitzen müsste. Bereits im Jahr 2022 hatte das Landgericht München I Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Der Vollzug der Haftstrafe ist allerdings derzeit ausgesetzt, weil Schuhbeck an Krebs erkrankt ist und außerhalb des Gefängnisses behandelt wird.

Schuhbeck hatte die Vorwürfe im neuen Prozess gegen ihn eingeräumt und zugegeben, schon lange vor der offiziellen Insolvenz von den massiven finanziellen Problemen seiner Firmen gewusst und dennoch rechtswidrig Corona-Hilfen beantragt zu haben.

Schuhbecks Geständnis ist Teil eines Deals

Sein Geständnis ist Teil eines sogenannten Deals, in dessen Rahmen Staatsanwaltschaft und Verteidigung sich mit dem Gericht auf einen Strafrahmen von zwischen vier Jahren bis vier Jahren und acht Monaten geeinigt hatten. Ein Urteil sollte voraussichtlich im Laufe des Tages fallen.

Schuhbecks Firmen haben einen riesigen Schuldenberg hinterlassen: Gläubiger fordern nach Angaben des Insolvenzverwalters Max Liebig laut aktuellem Stand insgesamt 27 Millionen Euro. Seiner Einschätzung nach wird nur ein Bruchteil davon bei Abschluss der Insolvenzverfahren zurückgezahlt werden können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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