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München

Alfons Schuhbeck: Muss er trotz Verurteilung gar nicht ins Gefängnis?


Trotz Verurteilung keine Haft
Muss Alfons Schuhbeck überhaupt ins Gefängnis?

Von t-online, son

14.07.2025 - 17:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Plädoyers im Prozess Alfons SchuhbeckVergrößern des Bildes
Alfons Schuhbeck im Gerichtssaal des Landgericht München: Aktuell ist seine Haftstrafe ausgesetzt. (Quelle: Peter Kneffel/dpa/dpa-bilder)
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Das Landgericht München I verurteilt Alfons Schuhbeck zu einer langen Haftstrafe. Ob er diese aber überhaupt antreten muss, ist ungewiss.

Wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs im Zusammenhang mit Corona-Hilfen hat das Landgericht München I Alfons Schuhbeck am Montag zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt. Mit in das Strafmaß wurde dabei die Haftstrafe eingerechnet, zu der er bereits 2022 wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilt worden war. Ob der gefallene Starkoch aber überhaupt noch einmal ins Gefängnis muss, ist unklar.

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Denn wegen der medizinischen Behandlung seiner schweren Krebserkrankung, die seine Anwälte zum Prozessauftakt Ende Juni öffentlich gemacht hatten, ist Schuhbeck aktuell nicht in Haft. Wie Oberstaatsanwältin Anne Leiding auf Anfrage von t-online mitteilte, sei die Vollstreckung des ersten Urteils aktuell "in jederzeit widerruflicher Weise" bis zum 15. September unterbrochen.

Neues Urteil noch nicht rechtskräftig

Wie Leiding ausführte, werde Schuhbecks Haftfähigkeit regelmäßig geprüft – unter anderem durch Sachverständigengutachten sowie unter Beteiligung der Justizvollzugsanstalt Landberg am Lech. Dort hatte der 76-Jährige nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung im August 2023 seine Haftstrafe angetreten. Bereits ein knappes halbes Jahr später wurde er wegen guter Führung in die Außenstelle der JVA Landesberg nach Andechs-Rothenfeld in der Nähe des Ammersees verlegt.

Bevor das am Montag ausgesprochene neue Urteil jedoch vollstreckt werden kann, muss es zunächst rechtskräftig werden. Wo Schuhbeck bis dahin seine Zeit verbringt – etwa in einem Krankenhaus oder doch zu Hause in seiner Wohnung am Platzl in der Münchner Altstadt –, wollte Oberstaatsanwältin Leiding mit Verweis auf Schuhbecks Persönlichkeitsrechte nicht mitteilen.

Schuhbeck mit der Miete im Rückstand

Im Verlauf des Prozesses hatte Schuhbeck Anfang Juli erklärt, wegen seiner hohen Schulden mit der monatlichen Miete für seine Wohnung in Rückstand zu sein. Im Dachgeschoss des Orlando-Hauses, in dem er laut Bild noch immer ein Penthouse bewohnt, zahle er demnach pro Monat 4.800 Euro. "Insgesamt muss ich meine persönlichen Verhältnisse neu ordnen", sagte er. Freunde würden ihm zwar Geld geben, doch das reiche nicht. Sein Bruder übernehme derzeit seine Krankenversicherung.

Die insolventen Firmen Schuhbecks haben hohe Verbindlichkeiten hinterlassen. Nach Angaben des Insolvenzverwalters Max Liebig belaufen sich die Forderungen der Gläubiger auf rund 27 Millionen Euro. Voraussichtlich wird nur ein geringer Teil davon im Laufe der Insolvenzverfahren beglichen werden können. Schuhbeck kündigte an, den Schaden wiedergutmachen zu wollen. So habe er in Haft ein neues Kochbuch geschrieben, ein zweites sei fast fertig. Die Einnahmen aus dem Verkauf sollen an den Insolvenzverwalter gehen.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an die Pressestelle des Landgerichts München I am 14.07.2025
  • Frühere Berichterstattung von t-online

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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