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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Razzia gegen Liebesschwindler Polizei nimmt Mitglieder der nigerianischen Mafia hoch
Liebe als Köder für Betrug und Versprechungen: Mitglieder der nigerianischen Mafia "Black Axe" sind der bayerischen Polizei nun ins Netz gegangen.
Einen großen Erfolg konnten die Behörden im Kampf gegen die nigerianische Mafia verbuchen. Mehr als 330 Einsatzkräfte durchsuchten am frühen Dienstagmorgen insgesamt 19 Objekte in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg. Dabei konnten elf Personen festgenommen werden.
Seit mehr als zwei Jahren ermittelte eine Einsatzgruppe, bestehend aus dem Bayerischen Landeskriminalamt, den Polizeipräsidien Oberbayern Süd und Schwaben Nord, gegen Mitglieder der nigerianischen Bruderschaft "Confraternity Black Axe", auch bekannt als "Neo Black Movement of Africa" (NBM).
Bayern: Über 450 Fälle von organisiertem Heiratsschwindel
Innerhalb Deutschlands konzentriert sich die kriminelle Tätigkeit der Organisation vorrangig auf Geldwäsche und das Love/Romance Scamming, eine moderne Form des Heiratsschwindels. Dabei täuschen die Täter Liebesabsichten vor, um unter verschiedenen Vorwänden Geld von ihren Opfern zu erschleichen, das anschließend nach Nigeria transferiert wird.
Allein in Bayern wurden 2023 über 450 Fälle des Love/Romance Scammings mit einem Schaden von mehr als 5,3 Millionen Euro registriert. Global betrachtet ist die "Black Axe" in Delikte wie Menschenhandel, Betrug, Geldwäsche, Prostitution und Drogenhandel involviert und übt in ihrem Ursprungsland Nigeria erheblichen Einfluss auf politische und wirtschaftliche Strukturen aus.
Betrug mit der Liebe: Elf Männer festgenommen
In einer groß angelegten Durchsuchungsaktion wurden in Bayern am Dienstag mehrere Standorte in München, Augsburg, Rosenheim, Ingolstadt sowie in Baden-Württemberg und Hessen durchkämmt. Unterstützt von der Bayerischen Bereitschaftspolizei fanden die Durchsuchungen auch in Asylunterkünften statt.
Die Aktion führte zur Festnahme mehrerer Männer im Alter zwischen 29 und 53 Jahren, alle nigerianische Staatsbürger, von denen einige bereits seit Jahren in Deutschland leben. Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismaterialien wie Mobiltelefone und Datenträger sichergestellt.
Der Einsatz der Polizei markiert das erste grundlegende Verfahren gegen eine nigerianische Confraternity in Deutschland. Die fortlaufenden Ermittlungen könnten einen bedeutenden Einfluss auf die Operationsweise der Gruppe sowohl in Deutschland als auch international haben.
- Pressemitteilung des Bayerischen Landeskriminalamts, 24. April 2024