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München

Bayern: Sexarbeit nimmt zu – München als Prostituierten-Hochburg?


Sexarbeit nimmt zu
Bayern: In München gibt es die meisten Prostituierten

Von dpa
23.07.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 0201675182Vergrößern des Bildes
Immer mehr Menschen bieten im Freistaat körperliche Leistungen gegen Geld an. Ein beliebtes Etablissement in München: Der Leierkasten. (Quelle: IMAGO/Alexander Pohl)

Im Freistaat nimmt die Zahl der Sexarbeiter seit der Corona-Pandemie wieder zu. Zwei Städte stechen dabei besonders heraus.

Die Zahl der gemeldeten Prostituierten in Bayern ist im vergangenen Jahr um etwa zehn Prozent gestiegen. Zum 31. Dezember 2023 seien es 4.968 tätige Personen gewesen, rund 400 mehr als Ende 2022, teilte das Statistische Landesamt in Schweinfurt mit.

Verglichen mit den Jahren vor der Corona-Pandemie sind die Zahlen jedoch niedrig. 2019 gab es den Angaben zufolge mehr als 8.000 angemeldete Prostituierte. Weiter gesunken ist die Zahl der Gewerbe - von mehr als 500 Ende 2019 auf nunmehr 419.

Die meisten Sexarbeitenden verzeichnet die Statistik in München mit 1.729 Menschen, gefolgt von Nürnberg (993). Mit weitem Abstand folgen Augsburg (307) und Regensburg (306). Dem Landesamt zufolge waren rund drei Viertel der Sexarbeitenden zwischen 21 und 45 Jahre alt. Die meisten Beschäftigten besaßen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit.

Bundesweit ähnliche Entwicklung

Bundesweit gab es eine ähnliche Entwicklung. Erst kürzlich hatte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden einen Anstieg um 8,3 Prozent mitgeteilt. Demnach waren Ende vergangenen Jahres rund 30.600 Prostituierte gemeldet. Ende 2019 vor der Pandemie waren es noch 40.400 Personen. Nicht angemeldete Prostituierte sind in der Statistik nicht erfasst.

Seit Einführung des Prostitutionsgesetzes im Jahr 2002 ist Prostitution in Deutschland nicht mehr sittenwidrig, sondern gilt als normales Gewerbe. Seit 2017 benötigen Bordelle zudem eine Betriebserlaubnis. Prostituierte müssen ihre Tätigkeit anmelden und regelmäßig zur Gesundheitsberatung gehen. Damit sollen ihre Rechte gestärkt und ihr Schutz vor Ausbeutung, Gewalt, Menschenhandel oder Zuhälterei verbessert werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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