Stadt im Ausnahmezustand Champions-League-Finale: Das kommt auf München zu

München ist im Fußball-Fieber: Die Stadt erwartet nicht nur Zehntausende Fans, sondern auch jede Menge Umsatz und gute Laune.
Zum Champions-League-Finale in München werden an diesem Wochenende Zehntausende Fußballfans aus Frankreich und Italien in der Stadt erwartet. "Wir rechnen – Stand heute – mit einer leichten italienischen Überzahl, was vor allem daran liegt, dass die Strecke von Mailand nach München sehr gut mit dem Zug zu fahren ist", sagt ein Sprecher des städtischen Sportreferates. Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) erwartet insgesamt rund 90.000 Übernachtungen von auswärtigen Gästen.
Große Party bei drei Fanzonen in der Stadt
Drei große Fanzonen wird es in der Stadt geben, wenn Inter Mailand und Paris Saint-Germain am Samstag (21 Uhr/ZDF/DAZN) in der Allianz Arena in Fröttmaning gegeneinander antreten. Nach Angaben der Polizei haben bis zu 25.000 Menschen beim "Champions Festival" im Olympiapark Platz.
Beim "PSG Fan Meeting Point" auf dem Königsplatz können demnach maximal 18.000 Menschen feiern oder trauern. Bis zu 16.500 Leute sind es in der "Inter Fanzone" am Odeonsplatz. Ab 11 Uhr werden die zwei Bereiche geöffnet.
Stadt rechnet mit Umsatz von rund 46 Millionen Euro
Die Polizei will mit rund 2.000 Einsatzkräften das Spiel sowie die Events rund um das Finale schützen. Der Großeinsatz wird von Beamtinnen und Beamten aus ganz Bayern unterstützt.
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Zuletzt lagen laut der Polizei keine konkreten Gefährdungserkenntnisse vor. Zugleich hieß es aber auch: "Aufgrund der gesamten weltpolitischen Lage, u.a. mit dem Ukraine-Krieg und dem Nahost-Konflikt, wird allerdings von einer hohen abstrakten Gefährdung für diese internationale Sportveranstaltung ausgegangen."
Die Fans werden wohl viel Geld in der Stadt lassen. Das Münchner Wirtschaftsreferat rechnet mit "einem touristisch bedingten Mehrumsatz von etwa 46,2 Millionen Euro durch das Finale".
Legendentunier mit Ex-Fußballstars
Die Münchner Dehoga-Kreisgeschäftsführerin Daniela Ziegler sagt: "Für dieses Jahr sehen wir ein außergewöhnlich starkes Interesse und eine sehr hohe Zahlungsbereitschaft."
Die meisten Gäste hätten ein bis zwei Übernachtungen geplant – und auch Wirtshäuser seien teilweise ausgebucht. "Die Preissensibilität ist äußerst gering, was vermutlich an der extremen Ticketknappheit und den enormen Preisen liegt: Wer mehrere tausend Euro für ein Finalticket zahlt, wird sich vom Hotelzimmerpreis kaum abschrecken lassen."
Die ganze Woche über sind Events in der bayerischen Landeshauptstadt geplant. Am Freitag etwa findet im SAP Garden im Olympiapark ein Legendenturnier statt, unter anderem mit Ex-Stars wie Franck Ribéry, Lothar Matthäus und Luis Figo.
- Mit Material der Nachrichenagentur dpa