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"Gruppe Ludwig" in München: Die Terror-Morde von Mathematiker Wolfgang Abel


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Die 15 Morde der "Gruppe Ludwig"
"Corinna brannte wie eine Fackel"


11.06.2024Lesedauer: 8 Min.
Corinna Tartarotti: Die Münchnerin war das letzte Todesopfer der neonazistischen Gruppe Ludwig.Vergrößern des Bildes
Corinna Tartarotti: Die Münchnerin war das letzte Todesopfer der neonazistischen Gruppe Ludwig.

Ihr letztes Opfer starb, als die Mörder schon verhaftet waren. Die Täter stammten aus der Mitte der Gesellschaft – und hinterließen beklemmende Bekennerschreiben.

In München haben Rechtsextremisten schon viele brutale Morde begangen: Beim Oktoberfestattentat 1980 riss ein Neonazi zwölf Menschen mit in den Tod, die Terrorgruppe NSU erschoss zwei ihrer Opfer in dieser Stadt, und 2016 tötete ein rassistischer Amokläufer sieben Muslime, einen Rom sowie einen Sinto am Olympia-Einkaufszentrum.

Für alle Opfer gibt es Gedenktafeln. Ein weiterer von Rechtsextremisten verübter Anschlag drohte hingegen lange in Vergessenheit zu geraten. Es ist der Mord an der 20-jährigen Corinna Tartarotti, die 1984 durch ein von zwei jungen Männern gelegtes Feuer starb.

Die "Gruppe Ludwig" und ihr unbändiger Hass

Die beiden nannten sich "Gruppe Ludwig" und hatten mutmaßlich bereits früh mit dem Morden angefangen: Marco war 17 und Wolfgang 18 Jahre alt, als sie wohl zum ersten Mal töteten. Die ihnen zugeschriebenen Taten begingen sie zunächst in größeren Abständen in Norditalien, mehrfach kurz vor Weihnachten. Als Opfer wählten sie einzelne Personen oder kleine Gruppen aus, deren Lebensstil oder Herkunft ihnen missfielen.

Dann änderten sie den Modus Operandi und verübten Anschläge auf Orte, an denen viele Menschen mit liberalen Einstellungen ausgelassen zusammenkamen: ein Sex-Kino, eine Rotlicht-Disco, eine Karnevalsparty.

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Die Zahl der Opfer sollte steigen, die Täter schienen sich immer sicherer zu fühlen. Ihre Bekennerschreiben verrieten einen unbändigen Hass auf alles, was die jungen Herren aus angesehenen Familien als abnorm oder unrein empfanden. Und noch heute sind viele Fragen unbeantwortet. Die drängendste, die seit einiger Zeit auch die deutsche Justiz wieder beschäftigt, lautet: Handelten die Männer wirklich nur zu zweit? Oder leben noch Mitwisser, Unterstützer oder gar Mittäter? Schlummert eventuell bis heute ein gefährliches Netzwerk des rechtsextremen Terrors in München und Norditalien, das Gedanken, Mordphantasien und Handlungsweisen jederzeit an nachfolgende Generationen weiterzugeben weiß?

"Corinna brannte wie eine Fackel"

Ihren letzten vollendeten Mordanschlag verübten Wolfgang Abel und Marco Furlan am 7. Januar 1984 in München. Abel, der in Verona zur Schule gegangen war, arbeitete zu diesem Zeitpunkt als Versicherungsmathematiker in der Stadt. Sein Vater, Direktor des italienischen Zweigs einer deutschen Versicherung, hatte ihm den Job verschafft. Aber Abel hätte wohl auch ohne Zutun des Vaters eine gute Arbeit gefunden: Die Doktorarbeit seines Mathematikstudiums hatte er gerade mit Bestnote ("summa cum laude") abgeschlossen.

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Zusammen mit seinem Komplizen, dem Sohn eines renommierten italienischen Chefarztes für Plastische Chirurgie, tauchte er in jener Nacht gegen 23.30 Uhr im Eingang der Diskothek "Liverpool" in der Schillerstraße 11a auf. Kurz darauf sollte im Kelleretablissement eine Stripperin auftreten. Die beiden ehemaligen Schulfreunde trugen elegante Mäntel und sahen nach zahlungskräftigen Gästen aus, wusste die "Abendzeitung" damals zu berichten. Doch dann schleuderten sie Brandbomben die Kellertreppe hinab.

"25 Menschen standen schlagartig in einer Flammenhölle", schrieb die "Abendzeitung". Ein Kanister habe die Treppe in Brand gesetzt und den Fluchtweg versperrt. Ein zweiter sei auf der Tanzfläche explodiert und habe die 20-jährige Mitarbeiterin Corinna Tartarotti, Halbschwester des bekannten ARD- und ZDF-Journalisten Franz Tartarotti, in Brand gesteckt.

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"Das dünne Seidenkleidchen hatte sofort Feuer gefangen", hieß es im Bericht. "Corinna brannte wie eine Fackel." Die Ärzte konnten die junge Frau, die an der Bar beziehungsweise der Garderobe gearbeitet hatte, nicht retten. Sie starb Monate später, am 27. April 1984, in der Klinik.

"Eisen und Feuer sind die Strafe der Nazis"

Während Tartarotti noch ums Überleben kämpfte, verschickten Abel und Furlan ein Bekennerschreiben. Wie auch andere Pamphlete, die die "Gruppe Ludwig" nach vorherigen Taten versandt hatte, strotzte es nur so von menschenverachtenden Formulierungen in italienischer Sprache. Unter einem Nazi-Reichsadler mit Hakenkreuz schrieben die Täter von einem "spettacolo pirotecnico". "Im 'Liverpool' wird nicht mehr gefickt. Eisen und Feuer sind die Strafe der Nazis." Und dann auf Deutsch: "Gott mit uns."

Zum Nachweis ihrer Täterschaft hatten die Mörder einen Wecker am Tatort hinterlassen, dessen Seriennummer sie im Bekennerschreiben nannten. Die Mutter von Abel identifizierte ihn später als den ihres Sohnes.

Die unheimliche Mordserie der "Gruppe Ludwig"

Bei einem ähnlichen Attentat hatten Abel und Furlan ein gutes halbes Jahr zuvor, im Mai 1983, sechs Männer in einem Mailänder Sex-Kino getötet. Die Opfer hießen Pasquale Esposito, Ernesto Mauri, Domenico La Sala, Giorgio Fronza, Elio Molteni und Livio Ceresoli – fünf Besucher des Kinos sowie ein Arzt, der zufällig vorbeigekommen war und versucht hatte, Menschen aus dem Inferno zu retten. "Eine Todesschwadron hat die Männer ohne Ehre hingerichtet", schrieben die Täter im Bekennerbrief, in dem sie von einem "Scheiterhaufen der Schwänze" sprachen.

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In anderen Schreiben hatten die Mörder ihre Taten unter anderem mit den Worten "Zweck unseres Lebens ist der Tod jener, die den wahren Gott verraten" begründet. Sie bekannten: "Unser Glaube ist Nazismus. Unsere Gerechtigkeit der Tod. Unsere Demokratie ist Ausrottung."

Die Tatwaffen: Hammer, Axt, Messer, Benzin – und ein Kruzifix

1977 war Guerrino Spinelli mutmaßlich das erste Opfer der beiden gewesen, ein arbeitsloser Sinto, der in Verona in seinem Auto schlief, als die beiden Schulfreunde es anzündeten. 1978 ermordete die "Gruppe Ludwig" in Padua den homosexuellen Kellner Luciano Stefanato mit 20 Messerstichen. 1979 erstachen die Täter in Venedig Claudio Costa, der als drogenabhängig galt. Mit Hammer und Axt erschlugen sie 1980 in Vicenza die gehbehinderte Sexarbeiterin Alice Maria Beretta. 1981 übergossen sie junge Männer mit Benzin, die sich in Verona an einem sonst oft von Obdachlosen genutzten Ort schlafen gelegt hatten. Der 18-jährige Luca Martinotti starb.

1982 benutzten Abel und Furlan Hämmer, um in Vicenza Mario Lovato und Giovanni Pigato zu erschlagen, zwei Mönche einer progressiven, katholischen Glaubensgemeinschaft. Und 1983 trieben sie in Trient dem Priester Armando Bison einen Holzkeil mit einem Kruzifix ins Genick. Der 71-Jährige hatte in einem Konvent für "gefallene" und zweifelnde Geistliche gelebt.

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Das Muster: In einem esoterisch und religiös verbrämten Reinheitswahn stellten die Täter allen vermeintlichen Randgestalten der Gesellschaft nach. Wer sexuellen Normen nicht entsprach, Drogen nahm, als obdachlos erschien, Sinti und Roma zuzurechnen war oder seinen Glauben liberal lebte, sollte Vernichtung fürchten müssen. Abel und Furlan hassten die Moderne und die sexuelle Freiheit.

Als Nächstes sollten 400 tanzende Jugendliche sterben

Nur Wochen nach ihrem Anschlag im Münchner "Liverpool" wollten sie wieder Menschen sterben sehen, die in ihren Augen ein unwertes Leben führten. Dieses Mal suchten sich die beiden Rechtsextremisten eine Karnevalsparty in der Kleinstadt Castiglione delle Stiviere bei Mantua aus. Dort tanzten am 4. März 1984 in einer brechend vollen Diskothek 400 Jugendliche. "Furlan", so beschrieb die "Zeit" 1986 das Attentat, "geht ins Männerklo. Er öffnet seinen Behälter und stellt ihn kopfüber in die Tasche, in die er vorher ein Loch geschnitten hat. Eine gluckernde Benzinspur hinter sich herziehend durchquert er die Disco, dann lässt er die Tasche neben dem Tresen stehen. Abel hat seine an die Lehne eines Sessels nahe dem Haupteingang gehängt. Da – plötzlich riechen Gäste den Brennstoff."

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Abel konnte seinen Kanister noch entzünden, aber es gelang, den Brand zu löschen. Die Verdächtigen, die in Kostümen zur Party gekommen waren, wurden festgenommen. Die herbeigerufenen Carabinieri hätten alle Hände voll zu tun gehabt, "die beiden Brandstifter vor der Lynchjustiz der Disco-Besucher zu retten", hieß es in der "Zeit".

Flucht nach Griechenland

Die anschließenden Ermittlungen, der Prozess sowie die Berufungsverfahren zogen sich über Jahre hin. Am Ende standen Urteile wegen der letzten zehn der insgesamt 15 vorgeworfenen Morde sowie lange Haftstrafen, aber die italienische Justiz scheiterte nicht nur daran, alle Rätsel rund um die Taten und vor allem das Unterstützerumfeld zu lösen – Furlan entkam auch noch zwischenzeitlich den Strafverfolgungsbehörden und tauchte jahrelang unter.

Das Berufungsgericht in Venedig hatte im Juni 1988 wegen zu langer U-Haft die sofortige Entlassung der Angeklagten in den Hausarrest angeordnet. Vier Tage vor dem endgültigen Spruch des Kassationsgerichtshofes, der 1991 je 27 Jahre Haft für beide bestätigte, verschwand Furlan.

Hatte ihm jemand geholfen und ihn großzügig mit Geld verschiedener Währungen ausgestattet? Dieser Verdacht liegt nahe, denn als er vier Jahre später auf Kreta von Touristen erkannt wurde, fand man in seiner Wohnung 179.000 Dollar, 14 Millionen Lire, eine Million Drachmen und 1.500 D-Mark.

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Bis 2009 musste Furlan anschließend noch seine Strafe absitzen, dann kam er auf Bewährung frei. Ein halbes Jahr später wurde auch Abel entlassen.

Während Furlan später weinend beim Papst um Vergebung für seine Verbrechen bat, gab Abel nach seiner Entlassung verschiedene Interviews, in denen er seine persönliche Schuld leugnete. Obwohl die Beweislast erdrückend war – unter anderem hatten die Ermittler auf einem Block in seiner Münchner Wohnung den Durchdruck eines der Bekennerschreiben gefunden –, hat er seit seiner Festnahme nur den in letzter Sekunde vereitelten Anschlag auf die Karnevalsparty zugegeben. Zu seinem Motiv erklärte er: Er könne Discos eben nicht ausstehen, es seien Orte, an denen Jugendliche zu "Opfern geistloser Zerstreuung" würden.

Wer gehörte noch zur "Gruppe Ludwig"?

In einem Interview nach der Haftentlassung, das die Autorin Monica Zornetta mit ihm führte, sprach Abel vage über das Umfeld, in dem Furlan und er sich in Verona als junge Leute bewegt hätten. Vier oder fünf Leute hätten zum inneren Zirkel gezählt, weitere hätten die Gruppe flankiert.

Waren Abel und Furlan bei ihren Verbrechen also nicht allein? Das erscheint zumindest möglich zu sein: In München etwa soll es Hinweise geben, dass ein eventueller dritter Täter nach dem Anschlag auf das "Liverpool" ein Fluchtauto gesteuert haben könnte. Auch an anderen Tatorten berichteten Zeugen von einem dritten Mann.

Generalstaatsanwaltschaft München prüft neue Ermittlungen

Die Frage nach der Vernetzung von Furlan und Abel, die lange als hochbegabte, aber verwirrte Eigenbrötler dargestellt wurden, beschäftigt die Justiz auch Jahrzehnte nach der Mordserie noch. Die Generalstaatsanwaltschaft München prüft aktuell neue Ermittlungen.

Nachdem die italienische Justiz 2022 "etwaige Beteiligte bei den Straftaten des Furlan und Abel" in den Fokus genommen habe, hätten auch deutsche Behörden "weitere Erkundigungen eingeholt", teilte die Generalstaatsanwaltschaft t-online im Juni 2024 mit: "Der Prüfvorgang wurde schließlich im Oktober 2023 durch die Generalstaatsanwaltschaft München – Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus – übernommen."

Aktuell werde weiter geprüft, "ob Ansätze für weitere Ermittlungen bestehen bzw. sich Zusammenhänge zu weiteren Sachverhalten ergeben könnten". Details wollte die Generalstaatsanwaltschaft derzeit allerdings nicht nennen.

Das Netzwerk um die "Gruppe Ludwig" – und ein aktueller Prozess

Fest steht: Abel und Furlan waren eingebettet in ein zu jener Zeit einflussreiches und mächtiges Umfeld, das aus erfolgreichen, elitären, gebildeten und wohlhabenden Menschen bestand. Und sie hatten Kontakt zu weiteren rechtsextremistischen Gruppen, die in demselben Umfeld aktiv waren.

Folgt man den Spuren, tritt ein ebenso dichtes wie weitläufiges Geflecht mit zahlreichen Überschneidungen zutage. Als Schüler sollen sie sich zum Beispiel mit Mitgliedern einer Organisation getroffen haben, die sich "Guerriglieri di Cristo Re" ("Krieger des Christkönigs") nannte. An ihrem Elitegymnasium in Verona hatten sie zudem einen älteren Mitschüler, Marco Toffaloni, der als Mitgründer einer Gruppe namens "Ronde pirogene antidemocratiche" ("Antidemokratische Pyrotechnik-Patrouillen") gilt. Diese Gruppe zündete reihenweise Autos von Arbeitern in als kommunistisch geltenden Vierteln Norditaliens an.

Toffaloni, damals von seinen Bekannten "Tomate" genannt, weil er so schnell errötete, könnte überdies eine Rolle bei dem Massaker von Brescia im Jahr 1974 gespielt haben. Derzeit wird ihm in Italien der Prozess gemacht, weil er als Jugendlicher einen Sprengsatz in den Bogengängen der zentralen Piazza della Loggia in Brescia platziert haben soll. Acht Teilnehmer einer antifaschistischen Kundgebung starben, mehr als 100 wurden verletzt.

Der Anschlag wird der italienischen Terrororganisation "Ordine nuovo" ("Neue Ordnung") zugerechnet, zu der nicht nur Toffaloni Kontakt gehabt haben soll, sondern auch Abel und Furlan – und die sich auf den faschistischen Philosophen Julius Evola berief, dessen Hauptwerk "Revolte gegen die moderne Welt" heißt (und der mit seinem esoterischen Denken bis heute rechte Ideologen vom Trump-Verbündeten Steve Bannon über deutsche "Ethnopluralisten" bis hin zu Putins mutmaßlichem Einflüsterer Alexander Dugin beeinflusst).

"Dieser Ludwig, der grassiert doch hier überall"

Verbindungen zur Terrortruppe "Ordine nuovo" hatte auch ein Mathematiklehrer aus Verona, Curzio Vivarelli. Dieser Mann wurde 1989 als Anführer der antidemokratischen Autozündler "Ronde pirogene antidemocratiche" verhaftet. Und vor allem: Aussagen anderer erwischter Brandstifter zufolge soll Vivarelli sich gruppenintern damit gebrüstet haben, die Mitglieder der "Gruppe Ludwig" zu kennen. Sein "Ronde"-Kompagnon "Tomate" Toffaloni wiederum soll von anderen Neofaschisten in Verhören und abgehörten Telefonaten als drittes "Ludwig"-Mitglied genannt worden sein.

Vielleicht ist es also, wie der Vater von Wolfgang Abel laut einem "Spiegel"-Artikel aus dem Jahr 1984 nach der Verhaftung seines Sohnes erklärt hatte. "Dieser Ludwig", hatte er gesagt, "der grassiert doch hier überall in den Köpfen."

Verwendete Quellen
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