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Streit in München: Neuer Radweg verdrängt 160 Parkplätze


Streit in München
Neuer Radweg verdrängt 160 Parkplätze

Von t-online, cup

10.05.2023Lesedauer: 1 Min.
Radfahrer fahren durch München (Symbolbild): In der Boschetsrieder Straße in München entstehen nun neue Fahrradwege, die heftig diskutiert werden.Vergrößern des Bildes
Radfahrer fahren durch München (Symbolbild): In der Boschetsrieder Straße in München entstehen nun neue Fahrradwege, die heftig diskutiert werden. (Quelle: IMAGO / Sven Simon)
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Heftige Kritik und großer Jubel: In Obersendling hat der Stadtrat einen neuen Fahrradweg beschlossen. Das freut die Regierung – doch die CSU motzt.

Mit klarer Kritik an aus ihrer Sicht mangelnder Bürgerbeteiligung und fehlenden Parkplätzen haben CSU und Freie Wähler auf den Bau von über einem Kilometer neuen Fahrradweg in München-Obersendling reagiert. Das geht aus einer Pressemitteilung der Fraktionsgemeinschaft vom Mittwoch hervor. Der Radweg, dem 160 der insgesamt 269 Parkplätze in der Boschetsrieder Straße weichen müssen, wurde am Vormittag im Stadtrat beschlossen.

Die Fraktion habe nach eigenen Angaben gegen den Plan gestimmt. Auf dem Abschnitt fahren demnach zwei Buslinien sowie täglich etwa 22.000 Fahrzeuge und 1.200 Radfahrer. Eine Verbesserung der Verkehrssituation sei auch nach Ansicht der Opposition grundsätzlich nötig. Allerdings seien durch den jetzigen Beschluss "etliche Geschäfte, Restaurants und Arztpraxen" benachteiligt. Das Viertel leide jetzt schon unter "Parkdruck", eine Information "im Rahmen einer Online-Veranstaltung zu Corona-Zeiten" sei zu wenig.

Was für die SPD in München für Radwege statt Parkplätzen spricht

SPD und Volt feiern in ihrer Stellungnahme den Beschluss jedoch als Schritt für "mehr Sicherheit für Schulkinder und eine deutlich erhöhte Aufenthaltsqualität". Ihrer Ansicht nach waren "Anwohnende, Gewerbetreibende, Verbände und der Bezirksausschuss eng in die Neugestaltung der Straße eingebunden". Die Maßnahme schränke den fließenden Verkehr nicht ein, Parkplätze sind dort geplant, wo die meisten Anwohnenden leben.

Der Umbau soll zwischen 15 und 17 Millionen Euro kosten. Damit verbunden sind mehrere Bäume, die auf der Straße gepflanzt werden sollen. Der Maßnahme liegt der "Radentscheid" zugrunde, ein Bürgerbegehren, indem die Münchner 2019 eine deutliche Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in der Stadt forderten.

Verwendete Quellen
  • CSU/FW-Fraktion München: Pressemitteilung vom 10. Mai
  • SPD/Volt-Fraktion München: Pressemitteilung vom 10. Mai
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