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Alischer Usmanow: Löst der russische Oligarch das Rätsel um die Fabergé-Eier?


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Angeblicher Millionen-Fund bei Razzia
Löst Oligarch Usmanow das Rätsel um die Fabergé-Eier?


Aktualisiert am 08.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein echtes Fabergé-Ei, wie rechts zu sehen, war es nicht, das bei Alischer Usmanow in der Villa gefunden wurde (Archiv/Symbol): Darin stimmen der Milliardär, ein Experte und die Staatsanwaltschaft inzwischen überein.Vergrößern des Bildes
Ein echtes Fabergé-Ei (r.) war es nicht, das in einer Alischer Usmanow zugeordneten Villa gefunden wurde (Archiv/Symbol): Darin stimmen der Milliardär, ein Experte und die Staatsanwaltschaft inzwischen überein. (Quelle: ITAR-TASS/NurPhoto/imago-images-bilder)

Vier vermeintlich wertvolle Fabergé-Eier fanden Ermittler bei Durchsuchungen der Villa, die Oligarch Alischer Usmanow zugeordnet wird. Der ist nun um Aufklärung bemüht.

Fahnder der Soko "Ukraine" stießen bei der Erstürmung eines Landhauses, das Usmanow in Rottach-Egern zugeordnet wird, neben anderen Kunstgegenständen auch auf vier Fabergé-Eier. Nach erster Einschätzung ging die Staatsanwaltschaft München II davon aus, dass es sich um Originale handeln könnte. Doch nach dreiwöchiger Begutachtung revidierten die Ermittler ihr Urteil.

"Nach vorläufiger gutachterlicher Einschätzung handelt es sich nicht um echte – im Sinne der historischen in imperialer Qualität gefertigten Fabergé-Eier". Man gehe aber weiterhin davon aus, dass sie "nicht unerhebliche Vermögenswerte darstellen" würden.

Diese Einschätzung ließ Usmanow nicht ruhen. In einem Schreiben an t-online lässt er über seinen Pressesprecher klarstellen, dass der "tatsächliche Preis des Souvenirs um ein Vielfaches niedriger ist" und es sei auch verkäuflich. Als Beweis fügt er ein Foto eines "identischen" Eies mit der Miniaturnachbildung der Basilius-Kathedrale an.

Wert der Eier laut Usmanow wesentlich geringer als vorgeworfen

Es sei "ein zertifiziertes und autorisiertes Ei-Design aus Frankreich, das in Limoges von Jean Marie Reynaud" hergestellt wurde. Dieser versuche, "die Pracht der originalen Fabergé-Eier wiederherzustellen", beschreibt das Zertifikat Reynauds Arbeit.

Recherchen im Internet hätten ergeben, so Usmanows Schreiben, dass "ein identisches Ei bei einer Auktion im Jahr 2020 für nur 300 kanadische Dollar erworben wurde." Zur gleichen Zeit sei ein ähnliches Ei in einem Onlineshop für 4.000 Dollar angeboten worden. Eier mit der Signatur Reynaud würden zu Preisen zwischen 200 und 2.000 Dollar gehandelt werden.

Auf Nachfrage wollte sich die Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht zum Foto des "Ei-Souvenirs" von Usmanow äußern. Im Hinblick auf laufende Ermittlungen könne man "keine weiteren konkretisierenden Angaben zu den verfahrensgegenständlichen sogenannten 'Fabergé-Eiern' machen."

Wiederholt weist Usmanow in dem Schreiben auch den Vorwurf der Steuerhinterziehung als "völlig unbegründet" zurück, mit der die Staatsanwaltschaft die Razzia begründete. Er habe nie eine "förmliche Mitteilung erhalten" und sehe diese Durchsuchung mit "Hunderten von Strafverfolgungsbeamten als Mittel zur Ausübung politischen Drucks".

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Schriftliche Auskunft von Alischer Usmanow
  • Schriftliche Auskunft von der Staatsanwaltschaft
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