Risse festgestellt Marode Brücke über den Mittleren Ring gesperrt
Die Fußgängerbrücke am Westportal des Brudermühltunnels in München bleibt vorerst gesperrt. Wie groß sind die Schäden?
Die Fußgängerbrücke am Westportal des Brudermühltunnels in München muss noch länger gesperrt bleiben. Das teilt die Stadt München mit. Seit dem 13. November ist die Brücke nicht mehr passierbar. Bei einer Routineuntersuchung seien Schäden festgestellt worden. Dabei handelt es sich um Haarrisse an der Oberfläche der Brücke, die kleiner als ein Millimeter und mit bloßem Auge kaum zu erkennen seien. Weitere Prüfungen sind laut Stadt notwendig, um eine mögliche Spannungsrisskorrosion auszuschließen.
Um die Ursache für diese Schäden abzuklären, wird am Montag, 25. November, der Beton an zwei Stellen geöffnet und Materialproben entnommen, heißt es weiter. Trotz der Sperrung der Brücke sei die Standsicherheit des Bauwerks über dem Mittleren Ring in Sendling aktuell aber nicht gefährdet. Die Verkehrsflächen unterhalb der Brücke einschließlich der Fahrbahnen des Mittleren Rings seien von den Untersuchungen nicht betroffen.
Regelmäßige Prüfung durch das Baureferat
Da immer wieder unerlaubt Kraftfahrzeuge über die Fußgängerbrücken fahren, obwohl sie dafür weder verkehrlich noch statisch ausgelegt seien, installiert das Baureferat aus Sicherheitsgründen Poller vor der Brücke.
Für die Spannbetonbrücke über die Brudermühlstraße wurde in den frühen 1970er Jahren laut Stadt teilweise mit sogenanntem Sigma-Spannstahl verwendet. Dieser sei nach heutigen Erkenntnissen anfällig für Spannungskorrosion. Die zwölf städtischen Brücken dieses Typs würden deshalb vom Baureferat aus Gründen der Verkehrssicherheit regelmäßig geprüft.
- Mitteilung der Stadt München vom 21. November 2024