Ermittlungen gegen Wärter Beamter in München soll Gefangene missbraucht haben

Ermittler in München gehen einem Vorwurf nach: Demnach soll ein Wärter eine Gefangene sexuell missbraucht haben. Was genau passiert sein soll, ist auch eine Frage der Wortwahl.
Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt gegen einen Wachtmeister des Strafjustizzentrums, weil dieser eine Gefangene sexuell missbraucht haben soll. Das bestätigt Pressesprecherin Andrea Mayer auf Anfrage von t-online. Zunächst hatte die "Bild" berichtet.
Die Betroffene soll ein Gefangene gewesen sein, die in der Vorführzelle auf ihren Prozess wartete. Nähere Angaben könne sie aufgrund des laufenden Verfahrens nicht machen, sagt Mayer. Allerdings sei aktuell "nicht vom Vollzug des Geschlechtsverkehrs auszugehen", wie es in der Stellungnahme der Staatsanwaltschaft heißt.
Schwerer Vorwurfe gegen Wärter in München
Eine sexuelle Handlung liege jedoch "nicht nur bei einem vollzogenen Geschlechtsverkehr vor", wie Anwalt Benedikt Stehle der "Bild" sagt. Der Vorfall müsse lediglich "einen eindeutigen Bezug zum Geschlechtlichen aufweisen".
Nach "Bild"-Informationen soll sich der Vorwurf noch gegen einen weiteren Beamten richten. Beide seien demnach inzwischen suspendiert. In der Antwort der Staatsanwaltschaft war von einem oder einer möglichen zweiten Beschuldigten hingegen keine Rede.
- Anfrage an Staatsanwaltschaft München II
- Bild: Haben Beamte eine Gefangene missbraucht?