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München

Tierpark Hellabrunn in München: Diese Riesenschildkröten sind 150 Jahre alt


Riesenschildkröten aus vergangener Zeit
Über 150 Jahre alt – sie sind Hellabrunns älteste Bewohner


23.04.2025 - 14:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Eingangsbereich des Münchner Tierparks: Hier leben Bewohner, die schon Bismarck und Co. kannten.Vergrößern des Bildes
Der Eingangsbereich des Münchner Tierparks: Hier leben Bewohner, die schon Bismarck und Co. kannten. (Quelle: Jan Saurer - Monacoshots)
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Manch ein Bewohner der Münchner Tierparks hat schon so einiges gesehen – doch über 150 Jahre auf dem Buckel hat nur eine einzige Tierart im Zoo.

Mit ihren beeindruckenden Panzermaßen und gemächlichen Bewegungen gehören sie zu den ältesten Stars des Tierpark Hellabrunns: die Aldabra-Riesenschildkröten. Einige von ihnen leben bereits seit über 50 Jahren in dem Münchner Zoo – und würden, wenn sie sprechen könnten, Geschichten aus einer anderen Zeit erzählen können. Ihr Alter wird auf bis zu 150 Jahre geschätzt, möglicherweise könnte es sogar deutlich darüber liegen.

Giganten mit Geschichte

Die Tiere gehören zur Familie der Landschildkröten (Testudinidae) und stammen ursprünglich von den Seychellen, genauer gesagt von der Insel Aldabra. Ihr wissenschaftlicher Name: Geochelone gigantea. Schon dieser verweist auf ihre imposante Erscheinung. Weibchen bringen es auf bis zu 160 Kilogramm, Männchen sogar auf stolze 250 Kilogramm. Ihr Panzer kann bis zu 1,20 Meter lang werden – und wächst ein Leben lang mit.

"100 Jahre sind bei diesen Tieren keine Seltenheit", erklärt der Tierpark auf seiner Webseite. "Es gibt Hinweise darauf, dass einzelne Exemplare über 250 Jahre alt werden können." In Hellabrunn sind sie damit die ältesten Bewohner von allen.

Die Panzer verraten das Geschlecht

Auffällig ist: Der Panzer verrät nicht nur das ungefähre Alter, sondern auch das Geschlecht der Tiere. Während die männlichen Panzer größer und länglicher sind, wirken die der Weibchen eher klein und kugelig. Die Schildkröten erreichen ihre Geschlechtsreife nicht in einem bestimmten Alter, sondern sobald sie etwa die Hälfte ihrer endgültigen Größe erreicht haben – also bei rund einem halben Meter.

Auch beim Nachwuchs zeigen sich die Urtiere bemerkenswert angepasst: Die Weibchen legen vier bis 14 rundliche Eier in flache Erdmulden. Die dort gespeicherte Wärme reicht, um den Nachwuchs drei bis sechseinhalb Monate lang auszubrüten. Die jungen Schildkröten sind bei der Geburt gerade einmal so groß wie ein Tennisball – ein bescheidener Anfang für ein potenziell jahrhundertelanges Leben.

Trinkpause durch die Nase

Eine kleine biologische Besonderheit: Aldabra-Riesenschildkröten können Flüssigkeit nicht nur über den Mund, sondern auch über die Nase aufnehmen – ein nützliches Talent für das trockene Klima ihrer Heimatinseln.

Trotz ihrer Langlebigkeit gelten die Tiere als gefährdet. Aldabra-Riesenschildkröten sind neben ihren Verwandten von den Galapagosinseln die einzigen heute noch lebenden Riesenschildkröten. Durch den Klimawandel und den Verlust ihres Lebensraums sind sie vom Aussterben bedroht und stehen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten.

Verwendete Quellen
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