Tausende demonstrieren Proteste gegen IAA in München – Rangeleien mit der Polizei

Am Wochenende haben wieder
Gegen die Automesse IAA Mobility in München hat es am Samstag erneut zahlreiche Proteste gegeben. An einem Demonstrationszug und einer Fahrradsternfahrt beteiligten sich Veranstalterangaben zufolge 25.000 Menschen. Die Polizei ging zu Beginn des Protestmarschs von einer Zahl im niedrigen Tausenderbereich aus. Sie selbst war mit bis zu 4.500 Beamten im Einsatz.
Zwischen den Demonstrierenden ist es offenbar – wie bereits in den Tagen davor – zu einzelnen Rangeleien und Auseinandersetzungen gekommen. Einige Twitter-User berichten, dass auf dem Königsplatz zwei Aktivisten auf Bäume geklettert seien. Die Polizei habe eingegriffen, offenbar vereinzelt mit Pfefferspray. Zeitweise sei der Protestzug wegen der Baumbesetzungen unterbrochen worden, berichten mehrere Twitter-User.
Zudem berichtete der Grünen-Landtagsabgeordnete Markus Büchler, der den Demonstrationszug als "parlamentarischer Beobachter" begleitet hatte, von mindestens einer "Schlagstockszene", die er beobachtet habe.
Fahrradsternfahrt verursacht Staus in der City
An der Fahrradsternfahrt beteiligten sich etwa der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Verkehrsclub Deutschland und die Umweltorganisation Greenpeace. Laut Polizei hatte es starke Verkehrsbeeinträchtigungen gegeben.
IAA-Proteste in München: Eskalation am Freitag
Schon am Freitag war es in München zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Die Beamten setzten Schlagstöcke und Pfefferspray gegen Demonstranten ein. Die IAA-Gegner besetzten außerdem ein Haus, das wieder geräumt wurde, demonstrierten auf mehreren Aktionsflächen der Automesse in der Innenstadt und blockierten zeitweise eine Autobahn. Am Freitag wurden laut der Polizei bei den Protesten 16 Personen festgenommen.
Bereits in den Tagen zuvor hatte es teils spektakuläre Proteste gegeben. Zum Messestart am Dienstag seilten sich Umweltaktivisten von Autobahnbrücken rund um München ab und legten den Verkehr rund um die Stadt für längere Zeit lahm.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP
- Eigene Recherchen auf Twitter
- Polizei München: Pressemitteilung vom 10. September