Zahlen der Allianz Temposünder: Bayerns Raser-Quote überrascht

Bayerns Autofahrer bekommen bundesweit mit am wenigsten Punkte – doch es gibt eine Zahl, die irritiert. Was eine Allianz-Studie außerdem zeigt, bleibt oft unbeachtet.
Bayern gehört laut einer neuen Analyse der Allianz-Versicherung zu den Bundesländern mit den wenigsten Punkten für Geschwindigkeitsverstöße. Im Jahr 2023 wurden dort nur 39,5 Punkte pro 1.000 Fahrer für Geschwindigkeitsüberschreitungen verteilt, was bundesweit den drittgeringsten Wert darstellt. Dies entspricht einem Anteil von 45,49 % der in Bayern insgesamt für Verkehrsverstöße vergebenen Punkte, so die Allianz.
Trotz der relativ niedrigen Punktzahl wurden in Bayern insgesamt 435 Fälle registriert, bei denen das Tempolimit um mehr als 70 km/h überschritten wurde. Dies deutet darauf hin, dass es auch im Freistaat zu erheblichen Verkehrsverstößen kommt. In Brandenburg hingegen, dem Spitzenreiter der Statistik, wurden im gleichen Zeitraum 93,2 Punkte pro 1.000 Fahrer notiert.
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Tempoverstöße in Deutschland: Am wenigsten in Berlin
Bundesweit verzeichnete Deutschland im Jahr 2023 2.458.975 Geschwindigkeitsverstöße. Ein Sprecher der Allianz kommentierte diese Zahlen mit den Worten: "Die hohe Anzahl an Geschwindigkeitsüberschreitungen zeigt deutlich die Notwendigkeit verstärkter Verkehrskontrollen."
In Berlin lang der Untersuchung zufolge die Punktzahl bei nur 16,8 pro 1.000 Fahrer und es gab keine Verstöße über 70 km/h – eine Seltenheit im Vergleich zu anderen Bundesländern. Allerdings gab es in Berlin insgesamt 143 Fälle illegaler Kfz-Rennen, was "ein großes Problem" darstelle und nicht ignoriert werden könne.
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