Es geht um den Geruch Söder aß schon dort: Zahnarzt klagt gegen Giesinger Döner-Imbiss

Weil er sich vom aufsteigenden Dönergeruch belästigt fühlt, klagt ein Zahnarzt gegen einen beliebten Imbiss. Dieser stand im vergangenen Jahr schonmal in den Schlagzeilen.
Dass Markus Söder gerne Döner isst, ist kein Geheimnis. Im vergangenen Jahr sprach sie der bayerische Ministerpräsident sogar öffentlich für eine Dönerpreisbremse aus. Damals hatte der 58-Jährige im Rahmen eines Gewinnspiels auf Instagram 20 Follower in München zum Döneressen eingeladen.
Gespeist wurde im "Django's" im Stadtteil Giesing. Söder schmeckte es "sehr gut", wie er damals sagte. Auch sonst wird der Dönerladen fast durchweg gut bewertet. So hat er auf Google durchschnittlich 4,6 von 5 möglichen Sternen bei fast 1.900 Bewertungen. Doch nun droht dem Imbiss in der Schlierseestraße offenbar Ärger – von einem Zahnarzt. Allerdings nicht etwa, weil Brot, Fleisch und Soße schlecht für die Zähne sind.
Ortstermin mit einem Richter zeichnet sich ab
Vielmehr geht es um den Geruch der sich drehenden Spieße. Ein Dentist, dessen Praxis sich direkt über dem "Django's" befindet, fühlt sich durch die aufsteigenden Essensdüfte massiv gestört. Der Geruch sei unerträglich, klagte er der "tz" sein Leid. Mann könne kein Fenster mehr öffnen, ohne dass eine Dönerwolke in die Räume ziehe. Auch über die Belüftungsschächte verteile sich der Geruch im ganzen Haus. Zudem seien Balkone und Fassaden durch Fett verklebt.
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Ein Zustand, gegen den er laut eigener Aussage seit fünf Jahren vor dem Amtsgericht klage – bislang ohne Erfolg. Doch jetzt scheint neue Bewegung in die Sache zu kommen. Wie die "tz" berichtet, könnte es im Oktober zu einem Ortstermin mit einem Richter kommen. Parallel dazu habe der Bezirksausschuss Obergiesing das zuständige städtische Referat gebeten, den Imbiss zu überprüfen.
Döner-Betreiber zeigt sich kompromissbereit
Laut "Django's"-Geschäftsführer Öengun Abdussenet ist das jedoch längst geschehen. Der "tz" zufolge legte er als Beweis Protokolle über die alle zwei Tage von einer externen Firma durchgeführte Filterreinigung vor. Bei regelmäßigen Kontrollen durch das Kreisverwaltungsreferat (KVR) habe es laut Abdussenet bisher keine Beanstandungen gegeben.
Er zeigt sich sogar bereit, das Geruchsproblem anzugehen. So habe er vorgeschlagen, die Abluft künftig über das Dach des Gebäudes abzuleiten – und sei sogar gewillt, die Kosten dafür selbst zu tragen. Doch bislang habe die Hausverwaltung die entsprechenden Pläne abgelehnt, berichtete er der "tz".
- instagram.com: Beitrag von @djangos.giesing
- ePaper-Ausgabe der "tz" vom 28.07.2025