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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gründerhauptstadt Diese erfolgreichen Start-ups kommen aus München

Die Ludwig-Maximilians-Universität liegt im Gründer-Ranking 2024 vorn. Nirgendwo sonst im DACH-Raum stammen mehr Exit-Gründer von einer Hochschule.
Im Jahr 2024 gab es in Deutschland insgesamt 396 Firmenexits – vor allem durch Gründer aus technischen Studiengängen. Besonders viele Exit-Gründer, insgesamt 15, kamen von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) München. Jeweils 13 kamen von der Technischen Universität Wien und der TU München (TUM). Über die vergangenen Jahre haben einige Münchner Start-ups für Aufsehen gesorgt – oft auch international.
Presize
Leon Szeli, der sowol an der LMU München als auch an der TU München studierte, gründete 2019 das Start-up Presize. Das Unternehmen entwickelte eine KI-basierte Technologie zur Größenberatung im Onlinehandel. Bundesweite Bekanntheit erlangte Presize 2020 durch einen Auftritt in der Gründershow "Die Höhle der Löwen". Dort investierte der Unternehmer Carsten Maschmeyer 650.000 Euro. Zwei Jahre später folgte der große Exit: Meta übernahm das Unternehmen.
Isar Aerospace
Auch im Hochtechnologiebereich sind LMU-Absolventen aktiv. Isar Aerospace, ein Anbieter für kommerzielle Satellitenstarts, wurde 2018 von einem interdisziplinären Team gegründet – darunter Daniel Metzler, der neben seinem TUM-Hintergrund auch Kurse absolvierte, die von LMU und TUM gemeinsam organisiert wurden. Das Unternehmen baut Trägerraketen in Ottobrunn bei München und zählt inzwischen zu den vielversprechendsten Raumfahrt-Start-ups Europas.
Am 30. März 2025 absolvierte Isar Aerospace den ersten Testflug seiner Spectrum-Rakete vom norwegischen Andøya Spaceport. Die Rakete hob zwar erfolgreich ab, verlor jedoch nach etwa 25 Sekunden die Kontrolle und stürzte ins Meer.
Trotz des Fehlschlags wertete das Unternehmen den Test als Erfolg, da wichtige Flugdaten gesammelt und das Flight Termination System erfolgreich getestet wurden.
FlixBus
Das wohl bekannteste Beispiel für ein LMU-Start-up ist der Mobilitätsanbieter FlixBus. Die Gründer Jochen Engert und André Schwämmlein waren Studenten der LMU, als sie das Unternehmen bereits im Jahr 2011 ins Leben riefen. Heute operiert Flix unter dem Namen Flix SE und bietet Bus- und Bahnverbindungen in über 40 Ländern an.
mymuesli
Das Passauer Start-up mymuesli wurde 2007 von drei Studenten gegründet, darunter auch Max Wittrock, der zuvor an der LMU Rechtswissenschaften studiert hatte. Die Idee: individuell konfigurierbares Bio-Müsli online bestellen.
mymuesli betrieb zeitweise über 50 eigene Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Jahr 2021 beteiligte sich Katjes Greenfood am Unternehmen, 2023 folgte der vollständige Exit.
Münchner Uni bietet Studenten Gründernetzwerk
Die LMU München bietet Studierenden, Forschenden und Absolventen verschiedene Anlaufstellen, um Gründungsvorhaben zu unterstützen. Mit dem Innovation & Entrepreneurship Center (LMU IEC) und dem LMU Spin-off Service stehen Angebote bereit, die den Einstieg ins Münchner Start-up-Ökosystem erleichtern. Im Mittelpunkt stehen dabei praxisnahe Formate, interdisziplinäre Zusammenarbeit und gezielte Förderprogramme für technologie- und forschungsbasierte Gründungen.
- de.statista.com: Website Statista
- unternehmertum.de: Website UnternehmerTUM
- Eigene Recherchen
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