Pistorius als Favorit OB Reiter spricht sich erneut gegen Scholz als Kanzlerkandidaten aus
Die SPD tritt bei der Kür des Kanzlerkandidaten auf der Stelle. Für den Münchner Oberbürgermeister Reiter ist schon lange klar, wer antreten sollte.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat sich erneut gegen eine weitere Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz ausgesprochen. "Ich glaube, Politik entscheidet sich immer mehr an Personen. Und weil ich das glaube, sage ich, dann müsste man als SPD zumindest überlegen, ob man nicht alternativ einen Boris Pistorius ins Rennen schickt", sagte er dem Lokalsender "münchen.tv" am Dienstag.
Reiter betonte, es sei natürlich auch denkbar, mit dem amtierenden Kanzler ins Rennen zu ziehen. "Ich habe eher einen pragmatischen Ansatz, wie es meine Art ist und sage: 'Wenn ich den bekanntesten Politiker habe, den beliebtesten Politiker in Deutschland und den unbeliebtesten – wen würde man jetzt normalerweise ins Rennen schicken?'." Dazu könne sich nun jeder seine eigene Meinung bilden. Reiter sei gespannt, "wie die SPD sich entscheidet".
Der 66-Jährige riet der SPD, die K-Frage schnell zu entscheiden: "Ich glaube nicht, dass es Sinn macht, dass die noch amtierende Kanzlerpartei als Letztes den Kandidaten aufstellt, während alle anderen ihren Kandidaten schon benannt haben." Daher wäre es schön, wenn die Sozialdemokraten bald zu einer Entscheidung kommen würden. "Wie sie auch immer ausfällt." Reiter hatte sich bereits vor einigen Wochen für eine Kandidatur von Pistorius ausgesprochen.
- Nachrichtenagentur dpa