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München: Winter-Tollwood feiert Demokratie auf besonderem Weg


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Veranstalter setzen klares Statement
Winter-Tollwood feiert Demokratie auf besonderem Weg


25.11.2024 - 15:26 UhrLesedauer: 3 Min.
Ein Hoch auf die Demokratie: Auf dem Winter-Tollwoodfestival soll es nicht nur um Unterhaltung gehen, sondern auch um politische Themen.Vergrößern des Bildes
Ein Hoch auf die Demokratie: Auf dem Winter-Tollwoodfestival soll es nicht nur um Unterhaltung gehen, sondern auch um politische Themen. (Quelle: Patrik Stäbler)

"Wir braucht Dich!", lautet das Motto des Winter-Tollwood, das am Dienstag auf der Theresienwiese beginnt. Neben Kunst, Show und Musik wartet auf die Besucher auch eine Liebeserklärung an die Demokratie.

Der Weg zum Glück ist etwas verworren. Doch wer auf der Münchner Theresienwiese die großen Kunstwerke am Eingang des Tollwood-Geländes passiert, eine Reihe von Imbissbuden mit Birnenpunsch, Bratwürsten, Baumstriezel und Co. hinter sich lässt und das Bazar-Zelt betritt, der findet dort nach kurzer Suche den Stand von Blumenpaule. Und hier wiederum gibt es Glück zu kaufen – in Dosen, aus denen später einmal Klee sprießen soll.

Die Glücksklee-Dosen werden seit einigen Jahren auf dem alternativen Festival feilgeboten – neben handgefertigten Armbändern, gehäkelten Hüten, Klangschalen, Biotees, Wollsocken und einem Haselnusslikör, dessen Verkaufserlös teilweise an den Eichhörnchen-Notruf gespendet wird. All das und noch vieles mehr ist ab Dienstag – und bis zum 23. Dezember – an 200 Marktständen in mehreren Zelten sowie auf dem Freigelände erhältlich. Hinzu kommen 55 Imbissbuden mit Gerichten aus aller Welt und mit Zutaten – so ist’s auf dem Tollwood vorgeschrieben – ausschließlich in Bio-Qualität.

Und doch geht es bei dem Festival nicht nur um Kunst, Kultur und Kulinarik. Vielmehr erhebt das Tollwood auch einen moralischen Anspruch, der sich im diesjährigen Motto widerspiegelt: "Wir braucht Dich!" Im Zentrum stehe dabei die Demokratie, sagt Stefanie Kneer, die Sprecherin des Festivals, beim Rundgang kurz vor der Eröffnung. "Wir wollen zeigen: Wir alle brauchen Demokratie, und die Demokratie braucht uns alle."

"Menschen inspirieren, sich aktiv für Demokratie einzusetzen"

Um diese Botschaft auch im Wortsinn auszustrahlen, stehen auf dem Tollwood-Areal insgesamt sechs schwarze Türme mit zehn Projektoren. Sie werden immer abends ab 17 Uhr die Zeltdächer in Leinwände verwandeln und dort eine "leuchtende Liebesgeschichte an die Demokratie" zeigen, so Kneer. Die aufwendige Inszenierung stammt von der Firma Lumine Projections, die bereits die Oper Zürich, den Berliner Fernsehturm und weitere Gebäude weltweit illuminiert hat. "Wir möchten die Menschen daran erinnern, dass unsere Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist, und sie dazu inspirieren, sich aktiv für unsere demokratischen Werte einzusetzen", sagt Jana Green, Projektleiterin für die Zeltdach-Show.

Ebenfalls um Moral und Ideale geht es am Aktionsort im Bazar-Zelt, in dem die Besucherinnen und Besucher sogenannte Werte-Bänke gestalten können. Diese tragen jeweils ein Motto wie Liebe, Mut, Familie, Freiheit und – natürlich – Demokratie. "Sie dürfen von unseren Gästen beklebt, bemalt oder beschrieben werden", sagt Projektleiterin Johanna Kämper. Nach dem Festival sollen die Holzbänke dann über Patenschaften weiterhin im Stadtbild präsent bleiben – "als Symbol gelebter Demokratie", so Kämper.

Neben den Werte-Bänken gibt es auf dem Tollwood zahllose weitere Mitmachaktionen, außerdem Livemusik, Feuershows, Kinderkonzerte, Performances sowie übers Festival flanierende Künstlerinnen und Künstler. Bei 90 Prozent der 410 Veranstaltungen ist der Eintritt frei, jedoch nicht bei der großen Silvesterparty sowie den Vorstellungen der Zirkusshow "Festival du Cirque" im Theaterzelt Grand Chapiteau.

Ebenfalls bezahlen müssen Tollwood-Besucher fürs Eisstockschießen auf den vier Bahnen im Zauberwald. Diese sind aus Kunststoff und werden aus Gründen der Nachhaltigkeit ohne Strom und Wasser betrieben, wie die Organisatoren betonen. Ein kostenloses Vergnügen ist dagegen das "Rudelsingen" am Montag, dem 2. Dezember. An diesem Abend werden nach der Begrüßung durch Pfarrer Rainer Maria Schießler im Grand Chapiteau Lieder zu Demokratie und Freiheit angestimmt.

Verwendete Quellen
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