Üben fürs Oktoberfest Wichtiges Kriterium: Giesinger Bräu hat endlich eigenes Festzelt
Auch wenn es bis zum Oktoberfest noch eine Weile hin ist, will der Chef des Giesinger Bräu schon einmal für den Ernstfall üben – mithilfe eines neuen Zeltes.
Die Münchner Brauerei Giesinger Bräu macht Ernst mit ihren Oktoberfest-Ambitionen. Mit Münchner Wasser und eigenem Bier erfüllt sie wichtige Kriterien – doch bislang fehlte ein eigenes Festzelt. Wie der "Merkur" berichtet, hat der Brauerei-Chef Steffen Marx (47) jetzt wohl ein 800-Personen-Zelt organisiert. Das Holz-Zelt mit schrägem Dach und großen Türen erinnert nicht zufällig an die Wiesn: Es soll als Probelauf für das größte Volksfest der Welt dienen.
Das Zelt soll erstmals beim Starkbierfest der Brauerei vom 6. bis 21. März getestet werden. Marx erklärt dem "Merkur": "Wir haben uns Anfang Dezember dazu entschieden, das zu machen. Es war eine ganz spontane Idee, aber wir haben intern alle Bock darauf. Und geben jetzt dafür richtig Gas!“ Das geliehene Zelt soll den Weg ebnen: "Wir wollen ein Gefühl dafür bekommen, was uns in Zukunft erwartet", sagt Marx. Mit "Zukunft" meint er das Oktoberfest.
Probelauf mit Starkbier, Bands und Weltrekordversuch
Neben dem Testbetrieb für das Zelt will Giesinger das Event auch nutzen, um sich weiter als Oktoberfest-tauglich zu beweisen. Geplant sind Live-Auftritte von Bands wie den "Cagey Strings" und "Wuidara", die auch auf der Wiesn auftreten. Ein Highlight ist ein Weltrekordversuch im Pub-Quiz mit bis zu 600 Teilnehmern am 22. März. Auch Zeltboxen und ein Shuttle-Service zwischen Brauerei und Frankfurter Ring stehen auf dem Programm. Kulinarisch setzt Giesinger auf Wiesn-Klassiker und vegane Alternativen wie Zwiebelrostbraten.
Die Maß Bier wird 13,90 Euro kosten. Zur Auswahl stehen das Starkbier "Innovator", die naturtrübe "Erhellung" und das Helle. Die Erfahrung, die das Team bei der Planung und Durchführung sammelt, soll auf die Wiesn vorbereiten. "Wir nehmen das intern als Probelauf für das Oktoberfest", so Marx.
Stadt bietet neue Biertour an
Was hat das Bier mit der Oper zu tun und welcher berühmte Komponist aus München heiratete einst in eine alte Brauerdynastie ein? Diese und andere Fragen sollen bei einer neuen Führung zur Wirtshaus- und Bierkultur der Stadt beantwortet werden. Diese werden ab 20. Februar immer donnerstags um 10.30 Uhr vom Tourismusreferat angeboten. Zum Rundgang gehören auch eine Einkehr in die Traditionsgaststätten „Weißes Bräuhaus“, "Museumsstüberl" und "Der Pschorr", am Ende gibt es noch ein Souvenir. Die Tour ist ab 16 Jahren für 59 Euro pro Person buchbar, direkt in der Tourist Info am Marienplatz oder online unter www.einfach-muenchen.de/biertour gebucht werden.
Probelauf mit Starkbier, Bands und Weltrekordversuch
Noch im vergangenen September kündigte Marx an, in drei bis fünf Jahren Teil der Wiesn zu werden. Doch die Ambitionen haben sich beschleunigt: "In zwei bis drei Jahren wird Giesinger auf der Wiesn vertreten sein", ist sich Marx sicher. Gespräche mit dem Münchner Stadtrat laufen bereits, um mögliche Betriebsvorschriften anzupassen. Bisherige Bedenken, dass Giesinger keine Volksfesterfahrung hat, möchte er mit dem Starkbierfest entkräften: "Mit unserem Festzelt sammeln wir bereits jetzt die nötige Erfahrung."
Ob das Konzept überzeugt und das Giesinger Bier bald auf der Wiesn fließt, bleibt abzuwarten. Der erste Schritt ist gemacht – oans, zwoa, ausprobiert.
- merkur.de: Giesinger Bräu will auf die Wiesn: Konkrete Pläne mit eigenem Festzelt