Stadtsparkasse München: Chef Fleischer tritt zurück - das sind die Gründe

Überraschender Wechsel an der Spitze der Stadtsparkasse München. Zu der Entscheidung führten gesundheitliche Gründe.

Der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse München, Ralf Fleischer, wird aufgrund einer koronaren Herzerkrankung zum 30. April 2025 seine Position niederlegen. Dies gab der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse bekannt, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Der 60-Jährige habe ein entsprechendes Angebot des Verwaltungsrats zur Aufhebung seines Dienstvertrags erhalten.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dankte Fleischer für dessen erfolgreiche Managementleistung. "Ich hätte gerne noch länger mit Ralf Fleischer zusammengearbeitet", erklärte Reiter. Er betonte, dass Fleischer die Stadtsparkasse sicher durch schwierige Jahre gesteuert und modernisiert habe.

Fleischer selbst äußerte sich dankbar für den Einsatz und das Engagement aller Beschäftigten: "Alle Beschäftigten haben mit ihrem Einsatz und Engagement dazu beigetragen, dass die Stadtsparkasse München stabil und modern aufgestellt ist."

Nachfolger steht bereits fest

Die Nachfolge Fleischers soll Bernd Hochberger antreten. Er ist derzeit Mitglied des Vorstands der Stadtsparkasse München. Wie es heißt, muss diese Entscheidung jedoch noch vom Stadtrat der Landeshauptstadt München bestätigt werden. Hochberger sei seit 2012 im Vorstand und habe zuvor verschiedene Führungspositionen innerhalb der Sparkasse innegehabt.

Fleischer blickt ebenfalls auf eine lange Karriere innerhalb der Sparkassenfinanzgruppe zurück: "Für mich gibt es keinen schöneren Beruf", sagte der gebürtige Westfale über seine Tätigkeit in verschiedenen Funktionen bei unterschiedlichen Sparkasseninstitutionen. 2004 kam er zur Stadtsparkasse München als Leiter des Unternehmensbereichs Strategische Planung. 2007 wurde er zum Generalbevollmächtigten ernannt. 2014 hatte er den Vorstandsvorsitz der Stadtsparkasse München übernommen.

Verbunden bleiben wird mit ihm der Umbau des Geschäftsmodells, nachdem die EZB im Juni 2014 den Zinssatz der Einlagefazilität auf minus 0,1 Prozent gesenkt hatte. Die Stadtsparkasse München hatte in die Standardisierung und Digitalisierung investiert, um die Kosten zu optimieren. Gleichzeitig sind in dieser Zeit die Eigenmittel deutlich gestiegen.