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München

Adele-Konzert in München: Detail sorgt für Empörung – Veranstalter reagiert


Veranstalter reagiert
Adele-Konzerte in München: Ein Detail sorgt für Empörung

Von t-online, pb

09.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Adele bei einer Gala (Archivfoto): In ihrer Show ist ein Muster zu erkennen, das bei vielen Menschen in Asien düstere Erinnerungen weckt.Vergrößern des BildesAdele bei einer Gala (Archivfoto): In ihrer Show ist ein Muster zu erkennen, das bei vielen Menschen in Asien düstere Erinnerungen weckt. (Quelle: Matt Crossick via www.imago-images.de/imago)

In den Münchner Mega-Shows von Adele fällt Fans etwas auf – vor allem in Südkorea sind viele Menschen erbost. Der Veranstalter äußert sich.

Ein Detail der Bühnenshow bei Adeles Münchner Konzerten hat für Kritik aus Südkorea gesorgt. Dort lebende Adele-Fans werfen der britischen Sängerin in den sozialen Medien vor, ein an die umstrittene "Flagge der aufgehenden Sonne" erinnerndes Muster zu verwenden.

Zu Beginn des Songs "Rumour Has It" wurde bei den ersten beiden Münchner Konzerten ein schwarz-weißes Muster auf dem LED-Bildschirm hinter der Bühne eingeblendet. Laut den Videos mehrerer Konzertbesucher war das Zeichen etwa 20 Sekunden lang zu sehen.

Koreanische Adele-Fans sehen darin Ähnlichkeiten zur "Flagge der aufgehenden Sonne", die aufgrund ihrer Verwendung während der japanischen Kolonialzeit und im Zweiten Weltkrieg in vielen asiatischen Ländern als Symbol für Kriegsverbrechen gilt. Ein Fan aus Korea fasste die Empörung zahlreicher Menschen aus Fernost so zusammen: "Das Hakenkreuz ist in Deutschland verboten, aber diese Flagge ist in Ordnung?"

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Die umstrittene Flagge war das Banner der Kaiserlich Japanischen Armee, die unter ihr diverse Kriegsverbrechen begangen hat – darunter auch das berühmte Nanking-Massaker in China im Dezember 1937, bei dem Schätzungen von Experten zufolge mindestens 200.000 Menschen ihr Leben verloren haben.

Veranstalter sieht keine Bezüge zu koreanischer Geschichte

Auch im Zweiten Weltkrieg, als Japan an der Seite von Deutschland und Italien kämpfte, setzte die japanische Armee die heute so umstrittene Flagge ein. Korea selbst war Anfang des 20. Jahrhunderts unter japanische Herrschaft geraten, die Kolonialherrschaft dauerte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieg.

Der Konzertveranstalter Live Nation reagierte auf Anfrage der "Süddeutschen Zeitung" zu den Vorwürfen: "Es handelt sich um ein rein grafisches Element", mit dem keinerlei Bezüge zu Korea oder der koreanischen Geschichte beabsichtigt gewesen seien. Ob das Zeichen auch bei den weiteren Konzerten der Britin zu sehen sein, wurde nicht bekannt.

Adele selbst oder ihr Management haben sich nicht zu der Kritik geäußert. Die Sängerin hatte am 2. August ihre zehnteilige Konzertreihe auf dem Freigelände der Messe Riem gestartet, die noch bis zum 31. August andauern soll.

Verwendete Quellen
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