Pläne werden konkreter München im Weltall: Bayern soll Mondkontrollzentrum bekommen
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schon vor mehr als einem Jahr sprach sich Ministerpräsident Söder für ein Mondkontrollzentrum aus. Dieses könnte künftige Missionen ins Weltall mitplanen.
München will auf den Mond. Zumindest, wenn es nach dem Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) geht. Schon in Vergangenheit sprach er sich für ein sogenanntes Mondkontrollzentrum aus – eine Station auf der Erde, aus der künftige Missionen auf dem Mond und in Richtung des Planeten beobachtet und kontrolliert werden können.
Strategischer Standort: Im Forschungszentrum Oberpfaffenhofen
"Das Mondkontrollzentrum wollen wir unbedingt haben", sagte Söder vor rund eineinhalb Jahren, nun werden die Pläne dafür konkreter: Am Mittwoch wollen die Spitzen der europäischen Raumfahrtagentur Esa und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit Söder eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen.
Die Entscheidung, wo das künftige Mondkontrollzentrum stehen könnte, wurde nicht zufällig getroffen: Planmäßig soll das Zentrum nämlich im Weßlinger Ortsteil Oberpfaffenhofen im Landkreis Starnberg stehen. Dort befindet sich bereits eines der größten DLR-Forschungszentren und eines der Kontrollzentren für die internationale Raumstation ISS. Überlegungen, das zukünftige Mondkontrollzentrum ebenfalls dort anzusiedeln, erscheinen daher logisch.
Der Forschungsstandort Oberpfaffenhofen
Mit rund 2.000 Mitarbeitenden in 13 wissenschaftlichen Einrichtungen zählt das DLR Oberpfaffenhofen nach eigenen Angaben zu den größten Forschungszentren in Deutschland. Die Mitarbeiter beteiligten sich schwerpunktmäßig an Weltraummissionen, unterstützten Klimaforschung und entwickelten etwa Navigations- und Kommunikationstechnologien.
Bald könnte erstmals ein Europäer auf den Mond fliegen
In Zukunft solle das Zentrum auch eine wichtige Rolle spielen, wenn es um die Vorbereitung anstehender Mondmissionen im Rahmen des Artemis-Programms der US-Raumfahrtbehörde Nasa geht, hieß es.