Forderung von Ratsfraktion Kostenlos ins Freibad bei über 30 Grad

München ächzt unter der Hitze – doch wer sich abkühlen will, muss zahlen. Eine Partei will das ändern. Was hinter dem Vorstoß steckt.
Angesichts zunehmender Hitzewellen fordern die Linke und die Satirepartei "Die Partei" im Münchner Stadtrat kostenlosen Zugang zu Schwimmbädern an besonders heißen Tagen. Die Fraktion hat einen entsprechenden Antrag eingereicht, wonach an Tagen mit amtlicher Hitzewarnung, also Tagen mit mindestens 30 Grad, alle Münchner gratis die städtischen Bäder nutzen können sollen.
Wie die Fraktion betont, seien insbesondere "vulnerable Gruppen" durch die Klimakrise bedroht – darunter ältere Menschen, Kinder, Menschen mit Krankheiten und einkommensschwache Haushalte. "Für viele ist die Isar keine Option", erklärt der Fraktionsvorsitzende Stefan Jagel (Die Linke). "Klimaschutz ist Daseinsvorsorge, und Abkühlung darf kein Luxus sein."
Vorbild für Idee stammt aus Marseille
Neben den kostenlosen Tickets an Hitzetagen setzt sich die Fraktion auch für verlängerte Öffnungszeiten der Schwimmbäder ein – auch in den frühen Morgen- und späten Abendstunden, um einen Sprung ins Wasser auch in kühleren Tageszeiten zu ermöglichen.
Jagel verweist dabei auf das Beispiel Marseille, wo es ein ähnliches Modell im Sommer 2023 schon einmal gegeben hatte. "Es gibt keinen Grund, warum das in München nicht auch passieren sollte", so der Fraktionschef.
- Pressemitteilung von Linken und Die Partei
- morgenpost.de: Wegen Hitze freier Eintritt für Schwimmbäder in Marseille