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München

Garching bei München: Transport von Atommüll rückt näher – Debatte um Uran


Kritik von Gegnern
Gefährlicher Atommüll soll Garching bald verlassen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 02.07.2025 - 07:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Atomreaktor in Garching (Archivbild):Vergrößern des Bildes
Der Atomreaktor in Garching (Archivbild): Bereits seit gut fünf Jahren steht der FRM II still. (Quelle: IMAGO / NurPhoto)
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Bald könnte Atommüll aus dem Forschungsreaktor Garching auf die Reise gehen. Betreiber und Gegner liefern sich einen Schlagabtausch über die Gefahren.

Atomkraftgegner schlagen Alarm wegen geplanter Transporte von hochangereichertem Uran aus dem stillgelegten Forschungsreaktor FRM II in Garching in das Zwischenlager Ahaus. Das private Umweltinstitut München und die Anti-Atom-Organisation kritisieren, der Atommüll sei wegen seines hohen Gehalts an atomwaffenfähigem Uran besonders riskant. Die Transporte über 700 Kilometer könnten laut Experten erhebliche Gefahren bergen.

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Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hatte kürzlich mitgeteilt, dass Genehmigungen für Transporte aus Garching und Jülich kurz bevorstehen. Transporte könnten demnach ab dem vierten Quartal dieses Jahres beginnen. FRM-II-Sprecherin Andrea Voit sagte: "Wir sind optimistisch, dass das bald der Fall sein wird, wenn die Genehmigung da ist." Das Abklingbecken in Garching sei fast voll.

Debatte um Gefahren des Atommülls

Der Abfall aus Garching enthält laut Betreibern und Gegnern noch über 87 Prozent hoch angereichertes Uran. Während Atomkraftgegner betonen, dass bereits eine Castorladung mehr Uran als für eine Atombombe enthält, halten die Betreiber den Missbrauch für unrealistisch: "Es ist nicht richtig, dass das Uran aus dem Brennelement missbräuchlich verwendbar ist. Es müsste erst durch Trennverfahren extrahiert werden", erklärte Voit. Eine direkte Nutzung für Atomwaffen sei nur mit aufwendigen Wiederaufarbeitungsanlagen möglich.

Atomkraftgegner fordern stattdessen, den Müll am Standort Garching zwischenzulagern und so Transportgefahren zu vermeiden. Laut Betreiber sei das zentrale Zwischenlager Ahaus jedoch seit dem Jahr 2000 für die Aufnahme dieser Abfälle vertraglich festgelegt. Der Forschungsreaktor steht seit fünf Jahren still; ein Neustart ist nicht vor 2026 zu erwarten. Ein Brennstoff mit weniger als 20 Prozent angereichertem Uran soll laut Betreiber ab den 2030er-Jahren zum Einsatz kommen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
Transparenzhinweis

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