München: Mädchen von Jugendgruppe stundenlang gequält – Teenager festgenommen

Brutale Szenen in München: Videos in sozialen Netzwerken zeigen, wie fünf Jugendliche zwei junge Mädchen misshandeln. Die Polizei ermittelt.

Knapp zwei Monate nach einer gefilmten Attacke auf zwei Mädchen im Alter von zwölf und 15 Jahren in München sind zwei mutmaßliche Täter festgenommen worden. Das teilte die Polizei München am Donnerstag mit. Die beiden sind demnach selbst erst 14 und 17 Jahre alt.

Insgesamt werde gegen fünf Jugendliche ermittelt, darunter vier Teenager und eine Teenagerin. Sie sollen die beiden Mädchen den Ermittlern zufolge stundenlang gedemütigt, geschlagen, bedroht und Geld von ihnen gefordert haben. Videos der grausamen Szenen verbreiteten sich im Anschluss in den sozialen Medien.

Bereits am Montag, 12. Juni, gegen 17 Uhr am Rosenkavalierplatz in Bogenhausen sei die 15-Jährige von der Gruppe abgepasst und bedrängt worden. Sie soll beschuldigt worden sein, der 14-Jährigen aus der Gruppe einen zweistelligen Geldbetrag zu schulden. Nachdem die Zwölfjährige ihr zur Hilfe eilte, forderten die fünf von ihr 1.000 Euro und wurden auch gegen sie gewalttätig. In einem der verbreiteten Videos ist zu sehen, wie ein Jugendlicher eines der weinenden Mädchen tritt und schlägt wie einen Boxsack.

Angreifer zum Teil polizeibekannt

Eine weitere Aufnahme zeigt eine Szene, in der zwei Jugendliche das 15-jährige Mädchen bedrängen und Geld fordern. Ein weiterer Jugendlicher schlägt der Zwölfjährigen ins Gesicht. Beide Mädchen wurden bei der Tat verletzt. Der 17-jährige Tatverdächtige und seine mögliche 14 Jahre alte Komplizin sitzen nun in Untersuchungshaft. Beide waren wohl bereits polizeibekannt, der 17-Jährige wegen ähnlicher Delikte.

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Die Rettung gelang den Mädchen den Ermittlern zufolge, als die Gruppe zusammen mit den zwei Mädchen in einen anderen Park gehen wollte. Dabei konnten sie sich demnach in einem günstigen Moment von der Gruppe absetzen. Die beiden Opfer erstatteten noch am Abend nach der Tat gemeinsam mit ihren Eltern Anzeige. Die Ermittlungen werden durch das Kommissariat 21 (Raubdelikte) geführt.