"Manifestation der Dreistigkeit" Polizist raucht einen Joint – und wird erwischt

Ein Polizist der Münchner Polizei wurde von seinen Kollegen dabei ertappt, wie er Marihuana rauchte – das hat nun Konsequenzen. Auch der Staatsanwalt zeigte sich empört.
Ein Münchner Polizist hat in aller Öffentlichkeit einen Joint geraucht und ist deshalb zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der 24-Jährige müsse wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln 2.100 Euro (30 Tagessätze zu je 70 Euro) zahlen, sagte eine Sprecherin des Amtsgerichts München am Mittwoch.
Kollegen hatten den Beamten im März 2021 in einem Park dabei erwischt, wie er in seiner Freizeit Marihuana rauchte. Außerdem habe er etwa 15 Gramm des Rauschgifts in seiner Wohnung gehabt. Der 24-Jährige ist derzeit vom Dienst suspendiert. Über berufsrechtliche Konsequenzen muss jetzt das Polizeipräsidium München entscheiden.
Die "Süddeutsche Zeitung" zitierte Staatsanwalt Jakob Schmidkonz mit den Worten: "Sie laufen als Polizist der Altstadtwache öffentlich kiffend durch einen Park?" Das sei eine "Manifestation der Dreistigkeit". Die Münchner Polizei hatte vergangenes Jahr ein Drogenskandal erschüttert – es gibt mehrere Anklagen in dem Fall. Dabei geht es um koksende Polizisten und Beamte, die beschlagnahmte Drogen abgezweigt haben sollen.
- Nachrichtenagentur dpa