Neuerung bei der Zahlung Das kosten Bratwurst und Bier in der neuen Saison bei 1860

Das lange Warten hat für die Anhänger der "Löwen" endlich ein Ende. Am Samstag steht das erste Heimspiel der neuen Saison an. Doch was kosten Tickets, Bier und Bratwurst?
Gute Nachrichten für die Fans von 1860 München vor dem ersten Heimspiel der neuen Drittliga-Saison am kommenden Samstag (Anpfiff: 14 Uhr) gegen den VfL Osnabrück: Im Vergleich zur vergangenen Spielzeit bleiben die Kosten für einen Besuch im Grünwalder Stadion unverändert – weder Tagestickets noch Bratwurst und Bier sind teurer geworden.
Eine Karte im Stehplatzbereich auf der Westkurve kostet weiterhin 18 Euro, Sitzplätze in der Stehhalle 28 Euro (Reihen 1 bis 5) beziehungsweise 38 Euro und auf der Haupttribüne 41 Euro. Für einen halben Liter Bier oder Radler werden 5 Euro fällig, genau wie für eine rote Bratwurst in der Semmel. Weiterhin gültig ist auch das Early-Bird-Angebot: Bis 45 Minuten nach Stadionöffnung kostet die Halbe nur 3,50 Euro.
Zwei Neuerungen beim Angebot der Speisen
"Wir haben alles stabil gehalten", sagt Jörg Diemb vom Caterer Diemb Gastronomie aus Tutzing. Der 54-Jährige hatte vor der vergangenen Saison gemeinsam mit Ehefrau Stefanie und den beiden Söhnen Kevin und Manuel die Kioske im "Sechzger"-Stadion übernommen und anschließend erst einmal aufhorchen lassen. So machte er das Bier von "Löwen"-Partner Hacker-Pschorr im Vergleich zu seinem Vorgänger, der Gastronomie Stiftl, günstiger, senkte den Preis von 5,50 Euro auf 5 Euro. Die Maß (Bier und Radler) kostet seitdem 10 Euro.
Außerdem auf der Karte: Weinschorle für 7,50 Euro, Paulaner Spezi, Zitronenlimo und Apfelschorle für 5 Euro und Wasser für 4 Euro – auch dafür bleiben die Preise in der neuen Spielzeit allesamt gleich. Einzig bei den Speisen gibt es eine Erhöhung. So kostet die Breze nun 50 Cent mehr und schlägt mit 5 Euro zu Buche. Dafür ist sie aber auch etwas größer. "Wir haben den Bäcker gewechselt und sind von der Brezngröße 4 auf 5 übergegangen", erklärt Diemb. Diese entspreche der Größe der Wiesnbreze und sei die größte, die es gibt.
Zudem gibt es eine Neuerung bei den vegetarischen Baguettes. Waren diese in der vergangenen Spielzeit bei jedem Heimspiel mit Käse und Tomaten belegt, wechselt der Belag in dieser Saison von Spieltag zu Spieltag. Zudem seien die Baguettes nicht mehr so weich, sondern "krosser", verspricht Diemb. Der Preis bleibt dennoch bei 5 Euro. Neben roter Bratwurst, Breze und Baguette ebenfalls im Angebot: Chili-Bratwurst (6 Euro), Giesinger-Wurst (5 Euro) sowie Leberkäs-Semmeln (4 Euro).
Kartenzahlung nun an allen Kassen möglich
Bezahlen können die Fans ab dem ersten Heimspiel gegen Osnabrück an allen Kassen auch mit Karte. Nachdem unter Vorgänger Lorenz Stiftl noch ausschließlich eine Barzahlung möglich war, hatte Diemb bereits in der vergangenen Saison 16 der insgesamt 40 Kassen auf eine elektronische Zahlung umgestellt. In der neuen Saison gibt es nun sogar 42 Kassen, die allesamt mit EC-Geräten ausgestattet sind.
Das hat einiges gekostet: Rund 15.000 Euro investierte Diemb, der hauptberuflich eine Versicherungsagentur betreibt, laut eigener Aussage. Das Geld floss in die Anschaffung der Geräte sowie die Verlegung von notwendigen Internetkabeln. Bevor er übernahm, habe es nahezu im gesamten Grünwalder Stadion keine Internetanschlüsse gegeben. Mitarbeiter eines Telekommunikationsanbieters hätten bei mehreren Terminen erst einmal nach Leitungen suchen müssen.
Weiteres Geld steckte Diemb in den Kauf von 20.000 neuen Bechern. Die alten waren teilweise gezeichnet von der Zeit und den vielen Becherwürfen. Vor allem von der Westkurve fliegen bei den Spielen der "Löwen" jedes Mal unzählige Becher in den Umlauf vor der Stehtribüne, wo etliche Kinder warten und lauern, um sich mit dem gesammelten Pfand ihr Taschengeld aufzubessern.
Übernahme des Grünwalder Stadions ein "Highlight"
Beschweren will sich Diemb wegen der hohen Investitionen aber nicht. "Man muss als Pächter dranbleiben, mit der Zeit gehen", erklärt er. "Es ist einfach ein altes Stadion. Aber es hat seinen Charme." Dass er und seine Familie seit der vergangenen Saison neben dem Sportpark in Unterhaching auch das Grünwalder übernommen haben, sei für ihn als gebürtigen Giesinger, der "im Herzen tiefblau" ist, ein absolutes Highlight.
Wichtig ist ihm dabei zu betonen, dass er auch zum FC Bayern ein gutes Verhältnis pflegt, dessen zweite Mannschaft ihre Spiele in der Regionalliga Bayern ebenfalls auf Giesings Höhen bestreitet. "Beide Vereine sind uns wichtig", sagt Diemb: "Auch der FC Bayern ist uns sehr gut gesonnen." Unterschiede bei den Preisen für Speisen und Getränke gibt es zwischen den Klubs nicht.
- Telefonat mit Jörg Diemb
- diemb-gastronomie.de: "Speisekarte Grünwalder Stadion"
- Schriftliche Anfrage an den TSV 1860 München