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München

"Freyheit Festival" in München: Erstes alkoholfreies Festival – das gibt es


Für mehr Vielfalt
Erstes alkoholfreies Festival in München: Das gibt es vor Ort


Aktualisiert am 06.08.2025 - 16:53 UhrLesedauer: 3 Min.
Drei der vier Gründer beim Tasting im Franz vom Fein: Christian Hiery (l.), Han Luu und Alex Gottschalk wollen das alkoholfreie Festival jährlich stattfinden lassen.Vergrößern des Bildes
Drei der vier Gründer beim Tasting im Franz vom Fein: Christian Hiery (l.), Han Luu und Alex Gottschalk wollen das alkoholfreie Festival jährlich stattfinden lassen. (Quelle: Sarah Koschinski)
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Alkoholfreie Getränke, insbesondere Bier, werden immer beliebter. So beliebt, dass vier Münchner den Trend bei einer Messe aufgreifen wollen.

Sei es aus gesundheitlichen, familiären oder sportlichen Gründen: Immer mehr Menschen verzichten auf Alkohol. Im vergangenen Jahr sind vor allem große Münchner Brauereien auf den alkoholfreien Getränkezug aufgesprungen und haben ihr Angebote erweitert. Doch nicht jeder, der ein nicht alkoholisches Getränk möchte, ist auch Bierliebhaber. Dass es mittlerweile auch Wein oder Gin in qualitativ hochwertigen Versionen ohne Promille gibt, dürfte womöglich nicht jedem sofort bekannt sein. Deshalb wollen vier Münchner bei einer Messe für alkoholfreie Getränke mit Streetfood und Live-Musik auf die Vielfalt der Produkte aufmerksam machen.

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"Die Zukunft der Gastronomie ist das Gemeinschaftliche", ist sich Alex Gottschalk sicher und meint damit alkoholische sowie alkoholfreie Getränke. Er ist einer der vier Personen hinter dem "Freyheit Festival", einer alkoholfreien Messe, die zum ersten Mal am 6. September im Pineapple Park (Alte Posthalle, Arnulfstraße 195) in München stattfinden soll – zwei Wochen vor dem offiziellen Start des Oktoberfestes. Absicht oder Zufall?

"Weder noch", sagt Gottschalk. Ursprünglich hätten mehrere Termine im Raum gestanden. Ende des Jahres oder im Februar, mit Hinblick auf den sogenannten Dry January, einer Challenge, bei der man den ganzen Januar keinen Alkohol trinkt.

Auch die etwas neuere Aktion des "Dry July", bei der ebenfalls einen Monat lang auf Alkohol verzichtet wird, sei eine Option für einen Termin im Juli gewesen. Doch weil das aus zeitlichen Gründen nicht klappte und im Oktober wieder die Flohmarktsaison beginne, habe man sich für den September entschieden, im Hinblick auf den "Sober October", in dem auch wieder einen Monat auf Alkohol verzichtet wird.

Messe soll das Sortiment der alkoholfreien Welt abbilden

Moritz Zyrewitz, Gründer des "Freyheit Festivals", weiß, dass der alkoholfreie Trend in anderen europäischen Ländern bereits weit verbreitet ist. In England beispielsweise gebe es bereits alkoholfreie Festivals für zwei bis drei Tage. Und das soll es nun auch in München geben. Zwar nur für einen Tag, dafür aber mit über 100 Getränken wie Wein, Bier, Destillate aus Kräutern oder Gewürzen, Säften, mit Kohlensäure versetzten Tees oder Kombucha. Das Ziel: "Alles abbilden, was die alkoholfreie Welt zu bieten hat", sagt Gottschalk, verbunden mit der Hoffnung, das alkoholfreie Sortiment der Münchner Gastronomie zu erweitern.

Einen Monat vor dem Festivalbeginn gab es im Einzelhandelsgeschäft "Franz von Fein" bei einer Verkostung einen ersten Vorgeschmack auf einige alkoholfreie Getränke, die auf der Messe angeboten werden sollen. Können die Alternativen mit den Originalen mithalten? Auch t-online durfte mal nippen.

Wie schmecken die Alternativen?

Da gibt es etwa einen alkoholfreien Schaumwein auf Basis eines deutschen Rieslings. Die Bewertung der Redaktion: Er kommt dem Original geschmacklich sehr nahe und ist eine würdige Alternative. Danach folgt ein alkoholfreier Rosé, der eine starke Apfelsaftnote besitzt und daher nicht ganz einem Rosé ähnelt, den man in der alkoholischen Variante kennt.

Als drittes Getränk folgt ein Aperitif. Hierzu gibt es kein alkoholisches Gegenstück, das vergleichbar wäre. Der stark nach Rosmarin und Lavendel schmeckende Aperitif wird im Verhältnis von 6:1 mit Wasser gemischt. Im Geschmack ist er erst süß, dann bitter – das muss man mögen.

Als Letztes darf auch ein alkoholfreies Bier nicht fehlen. Die "Ruhige Kugel" der noch jungen Hoppebräu-Brauerei aus Waakirchen schmeckt dank einer feinen Hopfenaromatik angenehm ausbalanciert.

Alkoholfreies Festival soll über München hinaus bekannt werden

Bei der "Getränkemesse mit Festivalcharakter", wie Sommelier Christian Hiery, der auch Teil des Teams ist, sie bezeichnet, gibt es neben alkoholfreien Tastings und Musik auch sogenannte Masterclasses. Hier gibt es Informationen rund um Trends, Aromen und Mindful Drinking, also den achtsamen Alkoholkonsum.

Bisher haben Alex Gottschalk, Moritz Zyrewitz, Han Luu und Christian Hiery rund 100 Tickets für das "Freyheit Festival" verkauft. Die Tickets gibt es ab 19 Euro. 1.500 Besucher sollten kommen, ginge es nach den Veranstaltern. Wenn dieses Herzensprojekt gelingt, träumen die vier Münchner davon, mit ihrem Festival künftig auch über die Landesgrenze hinaus bekannt zu werden.

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
  • Interview mit Gründern des Freyheit Festivals
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