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München

Kulturzentrum Backstage plant Großumbau: Konzerthalle für 4000 Besucher


Millioneninvestition
"Backstage" München: Umbau zur Kulturarena geplant


31.07.2025 - 15:36 UhrLesedauer: 3 Min.
Konzerthalle, Techno-Club, Parkhaus und Biergarten: Modell des neuen Kulturzentrums, wie es einmal aussehen soll.Vergrößern des Bildes
Konzerthalle, Techno-Club, Parkhaus und Biergarten: Modell des neuen Kulturzentrums, wie es einmal aussehen soll. (Quelle: MKNG Architektur)
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Bei der Kultur in München soll gespart werden. Das Kulturzentrum "Backstage" geht einen anderen Weg. Und plant den ganz großen Wurf.

Angefangen hat alles mit einem Reinfall, im Januar 1991. Damals veranstaltete das neu eröffnete Kulturzentrum "Backstage" in einer Turnhalle in München-Fürstenried sein erstes Konzert. Doch dieses habe gerade mal 17 Personen angelockt, erinnert sich Hans-Georg Stocker, Mitbegründer und heutiger Geschäftsführer im Kulturzentrum "Backstage": "Es war der totale Flop."

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Der Fehlstart konnte Stocker und seine Mitstreiter nicht abschrecken. In den folgenden Jahren entwickelten sie ihr Kulturzentrum zu einem der wichtigsten Veranstaltungsorte in München, wo dem Geschäftsführer zufolge mehr Konzerte stattfinden als an jeder anderen Spielstätte in Bayern.

Dabei musste das "Backstage" nicht nur mehrmals umziehen – unter anderem von Fürstenried an die Donnersberger Brücke und weiter an den heutigen Standort am S-Bahnhof Hirschgarten. Sondern das Kulturzentrum blieb auch stets ein Provisorium, oft von Zukunftsängsten geplagt. Bis jetzt. Denn nun soll auf dem Gelände an der Friedenheimer Brücke das "endgültige 'Backstage'" entstehen, so formuliert es Hans-Georg Stocker bei der Pressekonferenz zum Start des Festivals Free & Easy.

Parkhaus, Techno-Club, Biergarten

Geplant ist, die sogenannte Arena im Osten des Areals in eine Multifunktionshalle für bis zu 4.000 Menschen um- und auszubauen – laut Stocker "eine Größe, wie es sie in München noch braucht". Rund um diese Spielstätte soll im Norden ein Parkhaus mit 375 Stellplätzen gebaut werden, während östlich und südlich davon ein Sportplatz, ein Biergarten, ein Konferenz- und Veranstaltungssaal, öffentliche Grünflächen sowie ein unterirdischer Techno-Club angedacht sind.

Zudem sehen die Pläne vor, die bestehenden Bauten im Westen des "Backstage"-Areals – also das Werk, den Club und die Halle – mit Gründächern zu überbauen. Aus ökologischen Gründen, aber auch des Lärmschutzes wegen. "Die Vision steht", sagt Hans-Georg Stocker.

Umbau soll drei Jahre dauern

Ihm zufolge hat die Stadt eine Bauvoranfrage für das Projekt bewilligt. Nun sei es das "sehr sportliche Ziel", bis Herbst den Bauantrag einzureichen. Beauftragt ist das Münchner Büro von MKNG Architektur. Geschäftsführer ist Architekt Michael Icking, der davon ausgeht, dass man nächstes Jahr Ostern mit dem Umbau beginnen könne, wenn bis Weihnachten die Genehmigung vorliege.

In einem ersten Schritt sollen Schallschutzwände und die neue Multifunktionshalle entstehen. Diese sei nicht nur für Konzerte gedacht, so Stocker, sondern auch für Lesungen, Ausstellungen, Tagungen und Kongresse. "Wenn es optimal läuft, könnten wir die Halle im Spätherbst 2026 nutzen", hofft der "Backstage"-Chef.

Architekt Michael Icking gibt an, dass der Umbau des Kulturzentrums insgesamt drei Jahre dauern wird. "Backstage"-Geschäftsführer Hans-Georg Stocker schätzt die Kosten des Projekts auf 35 Millionen Euro. Fürs "Backstage", das anders als die meisten Kulturzentren ohne staatliche Förderung wirtschaftet, ist das eine enorme Summe. Zumal die Branche aktuell zu kämpfen habe, sagt Stocker.

Das macht die Planung deutlich einfacher

Und dennoch will das "Backstage" den Schritt vom Provisorium zur Dauerlösung wagen. Voraussetzung hierfür war laut Stocker zum einen ein "Umdenken im Planungsreferat". Zum anderen sei das "Backstage" inzwischen Eigentümer des kompletten Areals an den Gleisen, nachdem man im Frühjahr die bis dahin angemietete Fläche im Westen des Geländes erworben habe. Das mache die Planungen deutlich einfacher.

Bei allem Optimismus weiß Hans-Georg Stocker aber auch, dass bis zur Umsetzung der Umbaupläne noch Hürden zu nehmen sind. Das betreffe nicht nur die Finanzierung, sondern auch das Dauerstreitthema Lärmschutz. Hier gebe es nach wie vor keine Einigung mit der Büschl-Gruppe, die nebenan auf dem Paketposthallen-Areal eine Bebauung mit zwei umstrittenen Hochhäusern plant.

Man sei jedoch in Gesprächen, berichtet Stocker. "Und ich hoffe, dass wir bis Ende des Jahres sagen können, dass wir uns geeinigt haben. Und im Idealfall haben wir dann auch die Finanzierung in der Tasche."

Verwendete Quellen
  • Reporter bei der Pressekonferenz zum Festival "Free & Easy"
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