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München

München: Schulen sollen künftig auf Exen und spontane Abfragen verzichten


Ankündigung des Bildungsreferats
Münchner Schulen sollen künftig auf Exen verzichten

Von t-online, son

04.07.2025 - 12:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Schüler schreiben einen Test (Symbolbild): Unangekündigt soll das in München künftig nicht mehr vorkommen.Vergrößern des Bildes
Schüler schreiben einen Test (Symbolbild): Unangekündigt soll das in München künftig nicht mehr vorkommen. (Quelle: IMAGO / Funke Foto Services)
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Der Bildungsausschuss des Landtags lehnt die grundsätzliche Abschaffung von unangekündigten Tests ab. München will daher nun seinen eigenen Weg gehen.

Das Referat für Bildung und Sport der Stadt München will seine Schulleiter verstärkt dazu ermutigen, künftig auf Exen und spontane mündliche Abfragen zu verzichten. Stattdessen sollen sie sich für alternative Prüfungsformen einsetzen. "Wir wollen, dass unsere Schüler*innen ein positives Lernklima erleben, Freude an Lernerfolgen haben und ihre Leistungen ohne Gefahr der Bloßstellung zeigen können", heißt es.

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Mit dem Vorstoß reagiert das Referat für Bildung und Sport auf einen entsprechenden Antrag der Grünen und Rosa Liste im Stadtrat. Die Fraktion hofft nun darauf, dass möglichst viele Schulleiter und Lehrkräfte der Empfehlung folgen "und so ein besseres Lernklima schaffen", sagte Anja Berger, die bildungspolitische Sprecherin. Bereits jetzt würden einige Schulen auf Exen verzichten. Dabei konnte sie sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: "Vielleicht erkennt auch die CSU irgendwann, dass ihre Bildungspolitik von gestern ist."

Fast 60.000 Menschen unterzeichnen Petition

Die CSU hatte erst am Donnerstag im Bildungsausschuss des Landtags – gegen den Widerstand von SPD und Grünen – gemeinsam mit Freien Wählern und der AfD gegen eine grundsätzliche Abschaffung unangekündigter Tests an Schulen im Freistaat gestimmt. Zuvor hatten mehr als 56.000 Menschen eine Petition mit dem Titel "Schluss mit Abfragen und Exen" unterzeichnet. Nicht nur die 17-jährige Initiatorin Amelie N. zeigte sich anschließend "fassungslos" angesichts der Entscheidung.

Münchens Stadtschulrat Florian Kraus sagte: "Der Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags hat die Chance vertan, sich zu einer zeitgemäßen, angstfreien Leistungskultur zu bekennen und unangekündigte Leistungsnachweise aus den Schulordnungen zu verbannen." Er bedauere die Entscheidung "außerordentlich" und könne sie aus pädagogischen Gründen nicht nachvollziehen. Denn: "Angst ist kein guter Lehrmeister."

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste – Volt vom 04.07.2025
  • Pressemitteilung des Referats für Bildung und Sport vom 03.07.2025
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