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München

Schule in Bayern: Exen bleibt trotz 60.000 Unterschriften erhalten


Bei Schülern unbeliebter Vorgang
Trotz 60.000 Unterschriften: Diese Praxis bleibt erhalten

Von t-online, dpa
03.07.2025 - 19:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Schüler mit ihren Prüfungsergebnissen (Symbolfoto): In der bayerischen Schülerschaft gibt es Widerstand gegen die "Exen" – die Politik bleibt dabei.Vergrößern des Bildes
Schüler mit ihren Prüfungsergebnissen (Symbolfoto): In der bayerischen Schülerschaft gibt es Widerstand gegen die "Exen" – die Politik bleibt dabei. (Quelle: imago stock&people via www.imago-images.de/imago)
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Bauchschmerzen und schlaflose Nächte: 60.000 Menschen wollten Bayerns "Exen" abschaffen lassen. Doch der Landtag traf eine andere Entscheidung.

Die bayerischen "Exen" überleben: Trotz einer Petition mit mehr als 60.000 Unterschriften werden unangekündigte Tests an Schulen im Freistaat nicht grundsätzlich verboten. Der Bildungsausschuss des Landtags lehnte den Vorstoß am Donnerstag ab – gegen den Widerstand von SPD und Grünen.

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CSU, Freie Wähler und AfD stimmten gegen die Forderung der Schülerinnen und Schüler. Schulen und Lehrkräfte sollen weiterhin selbst entscheiden können, ob sie die bei Generationen von Schülern verhassten "Exen" als Prüfungsinstrument einsetzen.

"Wir sind fassungslos, dass unsere Petition jetzt einfach so abgelehnt und als erledigt abgestempelt wurde", reagierte die 17-jährige Initiatorin Amelie N. Sie verwies auf die psychischen Belastungen: "Für uns ist hier gar nichts erledigt – nicht, solange Kinder mit Bauchschmerzen weiterhin zur Schule gehen, nicht, solange meine Mitschüler*innen nachts nicht schlafen können, weil sie Angst vor dem nächsten Schultag haben."

CSU verteidigt "bewährte Instrumente"

Die CSU-Bildungsausschussvorsitzende Ute Eiling-Hütig plädierte für eine "ergebnisoffene" Diskussion, lehnte aber eine Abschaffung ab. "Die Stärke unseres Bildungssystems liegt in der Balance der Aufgaben und Leistungserhebungen, nicht in der Abschaffung bewährter Instrumente", argumentierte sie. Die Petition greife zu kurz.

Ihr Parteikollege Konrad Baur nannte die "Exen" "pädagogisch sinnvoll" und warnte vor einer Beschneidung der pädagogischen Eigenverantwortung der Lehrkräfte. SPD-Bildungspolitikerin Nicole Bäumler konterte, dass es in keinem anderen Bundesland vergleichbare Prüfungsmethoden gebe und forderte mehr Kooperation statt "Überrumpelungstaktik".

Unterstützung von Gewerkschaften und Elternvertretern

Die im April persönlich überreichte Petition hatte breite Unterstützung erfahren – vom Forum Bildungspolitik in Bayern über die Gewerkschaft GEW bis zum Bayerischen Elternverband. Amelie N. zeigte sich nach der Abstimmung enttäuscht, aber kampfeslustig: "Heute war wieder ein Tag, der gezeigt hat, dass anscheinend die Veränderungsbereitschaft nicht da ist. Wir werden weiterhin laut bleiben."

Bayern bleibt damit das einzige Bundesland, das an der umstrittenen Praxis der unangekündigten Leistungserhebungen festhält.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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