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München

Trauer im Zoo München: Elefant Otto stirbt an Herpes-Virus


Trauer im Tierpark Hellabrunn
Elefant Otto stirbt an Herpes-Virus

Von t-online, seh

Aktualisiert am 16.06.2025 - 15:20 UhrLesedauer: 2 Min.
ElefantennachwuchsVergrößern des Bildes
Elefantenjungtier Otto bei einem seiner Ausflüge im Außengehege des Tierparks Hellabrunn (Archivbild): Der aufgeweckte kleine Bulle begeisterte viele Besucher – jetzt ist er tot. (Quelle: Gisela Helmold)
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Der Elefantenbulle Otto ist tot. Der junge Publikumsliebling aus dem Tierpark Hellabrunn erliegt in der Nacht auf Montag einer schweren Virusinfektion.

Der Münchner Tierpark Hellabrunn trauert: Der junge Elefantenbulle Otto ist tot. Das Tier erlag in der Nacht auf Montag einer Infektion mit dem Elefanten-Herpesvirus (EEHV 1). Wie der Tierpark mitteilt, verschlechterte sich Ottos Gesundheitszustand trotz medizinischer Maßnahmen rapide.

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"Es war ein Wettlauf gegen die Zeit"

Seit Samstagmorgen kämpften Tierärzte und Pfleger um sein Leben. "Es war ein Wettlauf gegen die Zeit", sagte Tierparkdirektor Rasem Baban. Das Notfallteam aus Tierärzten, Pflegern und externen Laboren habe alles versucht. "Doch diese schwere Infektion konnten wir nicht mehr aufhalten."

Otto hatte bereits am Samstag erste Krankheitsanzeichen gezeigt. Er wirkte erschöpft und unwohl. Trotz sofort eingeleiteter Maßnahmen, darunter die Verabreichung von Blutplasmareserven seines Vaters, konnte das Team den jungen Bullen nicht retten.

Bürgermeisterin Verena Dietl, Vorsitzende des Hellabrunner Aufsichtsrats, zeigte sich betroffen: "Otto war trotz seines jungen Alters ein sehr prägender Elefant. Er hat vielen Münchnerinnen und Münchnern Freude bereitet und seine Art würdig vertreten." Ihr Dank gelte dem gesamten Tierparkteam.

Otto wurde am 11. November 2020 in Hellabrunn geboren. Er war der Sohn von Elefantenbulle Gajendra und Elefantenkuh Temi. Seit seiner Geburt entwickelte sich Otto gut und war für seine soziale Art innerhalb der Elefantengruppe bekannt. Auch die jüngste Zusammenführung mit Elefantenkuh Rani und deren Tochter Savani verlief harmonisch.

Jungtiere besonders anfällig für Virus

Der stellvertretende zoologische Leiter und Tierarzt Dr. Hanspeter Steinmetz erklärt, dass Jungtiere wie Otto besonders anfällig für das Herpesvirus seien, da sie keine eigenen Antikörper besitzen. "Wir haben prophylaktisch Blutplasmareserven entnommen und auch eine Impfung verabreicht. Trotzdem war die Infektion nicht mehr aufzuhalten."

Laut Steinmetz verlaufen die meisten Infektionen mit EEHV bei jungen Elefanten tödlich – sowohl in der Wildnis als auch in zoologischen Einrichtungen. "Wenn erste Symptome sichtbar werden, ist es häufig schon zu spät."

Elefantengruppe verabschiedet sich von Otto

Die übrige Elefantengruppe in Hellabrunn konnte sich von Otto verabschieden – ein übliches Verhalten bei Elefanten. Der Kadaver wurde zur Obduktion in die Pathologie gebracht, um die genaue Todesursache zu klären. Dem restlichen Elefantenbestand in Hellabrunn gehe es gut, teilte der Tierpark mit. Besonders die junge Savani ist durch die Muttermilch vorerst geschützt.

Am Dienstag, dem 17. Juni, öffnet das Elefantenhaus wieder für Besucher. Eine geplante Podcast-Folge des Tierparks soll künftig weitere Hintergründe zu Ottos Tod liefern.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Tierpark Hellabrunn vom 16. Juni 2025
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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