Erst Kettensäge, dann Trunkenheitsfahrt Jens Lehmann wird zum Dauergast vor Gericht

Jens Lehmann muss sich erneut vor Gericht verantworten. Dieses Mal geht es um Alkohol am Steuer. Doch es ist nicht das erste Mal, dass er mit der Justiz Kontakt hat.
Der ehemalige Nationaltorwart Jens Lehmann steht mal wieder vor Gericht. An diesem Donnerstag, 3. April, beginnt seine Verhandlung vor dem Amtsgericht wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr. Es ist nicht das erste Mal, dass der Fußballer straffällig geworden ist. Inzwischen kann Lehmann eine ganze Serie an Verhandlungen vorweisen. t-online hat seine Gerichtsakten zusammengefasst.
Der Fall mit der Kettensäge dürfte seine bisher bekannteste Verhandlung gewesen sein: Vor dem Landgericht München II ist der Ex-Nationaltorwart im Herbst 2024 wegen Sachbeschädigung und versuchten Betrugs zu einer Geldstrafe von 135.000 Euro verurteilt worden.
Kettensäge, Parkgebühren und Handy am Steuer
Konkret ging es darum, dass Lehmann mit einer Kettensäge im Sommer 2022 einen Dachbalken in der Garage seines Nachbarn am Starnberger See angesägt hatte, weil diese angeblich seine Sicht auf den See beeinträchtigte. Außerdem hatte die Staatsanwaltschaft ihm in demselben Verfahren vorgeworfen, dass er die Parkgebühren in einem Parkhaus am Münchner Flughafen nicht habe zahlen wollen. Stattdessen fuhr Lehmann dann Stoßstange an Stoßstange hinter einem anderen Auto unter der Schranke hindurch – ohne die Gebühren zu bezahlen.
Erst vergangene Woche war der Ex-Torwart wegen eines weiteren Vergehens vor Gericht geladen. Gegenstand des Prozesses war eine Ordnungswidrigkeit. Lehmann soll am 22. Juni 2024 mit einem Handy am Steuer erwischt worden sein. Er wurde von der Polizei auf der Landshuter Allee gestoppt, musste als Strafe 100 Euro zahlen und bekam einen Punkt in Flensburg. Gegen diese Strafe hatte Lehmann Einspruch eingelegt, was zur Verhandlung führte. Lehmann erschien nicht zur Verhandlung. Da der Ex-Torwart und sein Anwalt dem Termin fernblieben, verwarf das Gericht den Einspruch.
Jens Lehmann fährt nach Oktoberfest betrunken Auto
Wenige Tage vor seinem Kettensägen-Prozess im Herbst 2024 wurde Lehmann betrunken hinterm Steuer erwischt. Um diese Tat soll es am kommenden Donnerstag (3. April) gehen. Am 23. September vergangenes Jahr soll der Fußballer laut Anklage gegen 1.30 Uhr betrunken mit einem Audi gefahren sein, nachdem er zuvor Gast auf dem Oktoberfest war. Eine Blutentnahme an dem Abend ergab eine Alkoholkonzentration von 0,72 Prozent.
Im Rahmen des Kettensägen-Prozesses wurde Jens Lehmann wegen dieses Vorfalles zu einer Gesamtstrafe verurteilt. Gegen den Strafbefehl der Staatsanwaltschaft aufgrund der Trunkenheitsfahrt legte er jedoch Einspruch ein, weshalb es nun zu einem weiteren Prozess vor dem Münchner Amtsgericht kommt – wenn der Ex-Torhüter denn erscheint.
- Anfrage beim Amtsgericht München am 31. März 2025
- Eigene Recherche