Umbau mit Augenmaß Markt am Wiener Platz wird ab 2026 saniert

Der traditionsreiche Treffpunkt für Genießer in Haidhausen ist in die Jahre gekommen: Der Markt am Wiener Platz wird ab 2026 saniert. Aber anders als eigentlich geplant.
Der traditionsreiche Markt am Wiener Platz in München-Haidhausen wird ab Frühjahr 2026 saniert – bei laufendem Betrieb und ohne große Neubauten. Der Kommunalausschuss des Stadtrats hat am Donnerstag die Märkte München damit beauftragt, die Sanierung in Eigenregie umzusetzen. Ursprünglich war ein größerer Umbau inklusive Neubau eines Standes und eines Technikkellers geplant. Da hierfür jedoch keine Finanzierung aus dem Haushalt möglich war, wird das Projekt nun abgespeckt – und aus Eigenmitteln gestemmt, trotz angespannter Haushaltslage in München.
Die nun vorgesehene Sanierung konzentriert sich laut Stadt München auf den Substanzerhalt. Dazu gehören unter anderem die Erneuerung von Fassaden, Abwasserleitungen und Fundamenten. Ebenso wird es neue Kundentoiletten geben, eine davon soll barrierefrei sein.
Eine bessere Energieeffizienz der Stände soll dank Wärmepumpen und kleiner Solarpaneele auf den Dächern der Verkaufsstände hergestellt werden. Die Ganserlpavillons sollen erhalten bleiben, die Neubauten des Kellers und des Standes entfallen. Standerweiterungen sollen nur erfolgen, wenn sie baulich notwendig sind. Die Sanierung wird laut Stadt als "sanft und liebevoll im Bestand" geplant.
Markt am Wiener Platz: Während Umbau geöffnet
Damit der Markt während der Bauzeit geöffnet bleiben kann, sollen die Händlerinnen und Händler Anfang 2026 in ein Interimsquartier direkt auf dem Wiener Platz umziehen. Die temporären Stände werden um den Fischerbuberl-Brunnen und entlang eines Bauzauns gruppiert, der die Marktfläche einfasst. Der eigentliche Umzug ist für Frühjahr 2026 geplant. Die Rückkehr in die sanierten Stände könnte Ende 2027 erfolgen. Für die gesamte Maßnahme sind rund drei Millionen Euro netto veranschlagt.
Kira Weißbach, Zweite Werkleiterin der Märkte München, sagte: "Die Märkte München zeigen in finanziell schwierigen Zeiten einen soliden Weg auf, wie die Bestandssanierung des kleinsten der vier ständigen Lebensmittelmärkte trotzdem funktioniert." Man nehme die Rückmeldungen aus dem Viertel ernst und wolle den Charme des Haidhauser Markts langfristig bewahren.
Hierzu sagte Kathrin Abele, SPD-Sprecherin im Kommunalausschuss: „Es ist toll, dass wir den urigen Charme des Wiener Marktes mit dieser behutsamen Sanierung erhalten können. Christian Smolka, Stadtrat der Grünen/Rosa Liste/Volt, schloss sich an: "Ich bin sicher, wir bekommen hier einen gelungenen, aufgefrischten Markt."
- Mitteilung der Stadt München vom 17.7.2025
- Mitteilung der SPD-Fraktion vom 17.7.2025
- Mitteilung der Grünen/Rosa Liste vom 17.7.2025