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München

München: Wegen Mordes verurteilter Russe fechtet Urteil an


Urteil angefochten
Russe ermordet zwei Ukrainer: Angeklagter will Neuverhandlung

Von dpa
17.03.2025 - 11:43 UhrLesedauer: 2 Min.
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Bei der Verhandlung vor dem Landgericht München sagte der Angeklagte: "Jetzt, in nüchternem Zustand, bedauere ich zutiefst, was vorgefallen ist." (Quelle: Peter Kneffel)
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Ein Russe wird wegen des Mordes an zwei Ukrainern wegen Mordes verurteilt. Wenige Wochen später ficht er das Urteil an – und fordert eine Neuverhandlung.

Das Landgericht München II hat einen 58-jährigen Russen am 7. März wegen Mordes an zwei Ukrainern in Murnau zu lebenslanger Haft verurteilt und die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Der Russe ficht das Urteil an. Er habe für seinen Mandanten Revision eingelegt, teilte Verteidiger Uwe Paschertz auf Anfrage der dpa mit. Ziel sei die Aufhebung des Urteils und Neuverhandlung. Zur Begründung der Revision müssten nun die schriftlichen Urteilsgründe abgewartet werden. Damit könnte die Strafe voraussichtlich nicht nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.

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Die 23 und 36 Jahre alten Soldaten waren wegen Kriegsverletzungen in der Unfallklinik Murnau operiert worden und körperlich eingeschränkt. Der Russe hatte dem Urteil zufolge im vergangenen April mit den beiden getrunken. Dann kam es zum Streit. Der Russe ging nach Hause, holte ein Messer – und erstach beide.

  • Lesen Sie hier mehr zu den Hintergründen der Tat

Ihm seien die "Sicherungen durchgebrannt"

Der Russe hatte die Tat grundsätzlich eingeräumt, aber stets betont, er habe den Tod der beiden nicht gewollt. Vielmehr seien ihm die "Sicherungen durchgebrannt". Anwalt Paschertz hatte deshalb in seinem Plädoyer maximal zehn Jahre Haft wegen Totschlags gefordert. Zudem plädierte er auf eine Therapie zum Alkoholentzug, die das Gericht aber ablehnte.

  • Lesen Sie hier, wie sich der Angeklagte vor Gericht äußerte

Die Richter folgten in ihrem Urteil beim Strafmaß dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Sie sahen jedoch keine vordringlich politische Motivation für die Tat, wie die Anklagebehörde. Unstimmigkeiten über den Krieg könnten bei der Tat hineingespielt haben, vordringlich seien aber wohl Beschimpfungen und Beleidigungen gewesen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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