münchen.t-online - Nachrichten für München
Such Icon
münchen.t-online - Nachrichten für München
Such IconE-Mail IconMenü Icon


München

München: Immobilenmarkt-Bericht der Stadt zeigt aktuelle Entwicklung


Immobilienmarkt
München bleibt am teuersten, obwohl es billiger wird


Aktualisiert am 24.06.2025 - 17:32 UhrLesedauer: 3 Min.
Albert Fittkau, Vorsitzender des städtischen Gutachterausschusses und Kommunalreferentin Jacqueline Charlier gehen davon aus, dass die Mieten in München weiter steigen werden.Vergrößern des Bildes
Albert Fittkau, Vorsitzender des städtischen Gutachterausschusses und Kommunalreferentin Jacqueline Charlier gehen davon aus, dass die Mieten in München weiter steigen werden. (Quelle: Patrik Stäbler)
News folgen

München ist für seine hohen Immobilienpreise bekannt. Doch seit ein paar Jahren sinken sie wieder etwas. Ein Trend, der sich fortsetzt.

Die Kaufpreise für Wohnungen, Häuser und Baugrund in München sind 2024 weiter zurückgegangen – bleiben aber deutschlandweit auf Rekordniveau. Das zeigt der offizielle Immobilienmarktbericht der Stadt. Die Stimmung in der Branche ist demnach "durchwachsen".

Loading...

Da ist zum Beispiel die Neubauwohnung in der Münchner Altstadt, üppige 380 Quadratmeter groß, die stattliche 18 Millionen Euro gekostet hat. Oder ein Reihenhaus in Schwabing, das für 8,9 Millionen Euro verkauft worden ist. Oder: ein unbebautes Grundstück im Münchner Nordosten, dessen Käufer stolze 13.800 Euro pro Quadratmeter hinblättern musste.

Immobilienpreise in München gehen weiter zurück

All diese schwindelerregenden Preise sind nicht etwa Hirngespinste, sondern entstammen realen Verkäufen von Grundstücken, Wohnungen und Häusern im vergangenen Jahr. Zu finden sind sie in der Rubrik "München in Extremen" im Immobilienmarktbericht 2024 des städtischen Gutachterausschusses, den dessen Vorsitzender Albert Fittkau und Kommunalreferentin Jacqueline Charlier am Dienstag vorgestellt haben.

Jene Rekordsummen sind freilich Ausreißer nach oben und dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Immobilienpreise in der Landeshauptstadt im Vorjahr weiter zurückgegangen sind. Damit setzt sich ein Trend fort, der 2022 einsetzte – nachdem es zuvor mehr als zehn Jahre lang steil nach oben gegangen war.

Preise für Immobilien zwischen zwei und zwölf Prozent gesunken

Trotz des Preisrückgangs bei Wohnimmobilien bleibt München die mit Abstand teuerste Großstadt in Deutschland. So lag der Quadratmeterpreis für unbebautes Bauland 2024 je nach Lage zwischen 1.850 und 3.350 Euro; für ein Reihenhaus musste man circa eine Million Euro hinlegen; und eine 76 Quadratmeter große Eigentumswohnung in guter Wohnlage wurde im Schnitt für 630.000 Euro verkauft. Im Vergleich zu 2023 seien die Preise für Wohnimmobilien allerdings je nach Marktsegment zwischen zwei und zwölf Prozent zurückgegangen, berichtete Kommunalreferentin Jacqueline Charlie: "Insgesamt bewegt sich München aber immer noch auf sehr hohem Niveau."

Der städtische Immobilienmarktbericht hat insofern besondere Bedeutung, als er auf offiziellen Zahlen basiert. So berücksichtigt er sämtliche Kaufverträge für Immobilien, die in München abgeschlossen wurden – von der kleinen Einzimmerwohnung bis zum Gebäudekomplex "Fünf Höfe" in der Altstadt, der 2024 für 710 Millionen Euro einen neuen Besitzer fand (und damit ebenfalls bei "München in Extremen" auftaucht).

11,4 Milliarden Euro Umsatz auf Münchner Immobilienmarkt 2024

Auf dieser Grundlage gibt der Bericht einen verlässlichen Überblick über das Immobiliengeschehen in der Stadt. Dieses habe sich 2024 etwas erholt, sagte Albert Fittkau – im Vergleich zu einem Jahr 2023, das infolge der Zinsentwicklung und weltweiter Krisen einen Tiefpunkt dargestellt habe.

Demnach wurden auf dem Münchner Immobilienmarkt 2024 circa 11,4 Milliarden Euro umgesetzt. Das bedeutet zwar ein sattes Plus von 51 Prozent im Vergleich zu 2023, entspricht laut Fittkau jedoch im langfristigen Trend in etwa dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre. Wobei München mit Blick auf den Pro-Kopf-Umsatz weiterhin weit vor anderen deutschen Großstädten liege.

Prognose: Weiter steigende Mietpreise in München

Ähnlich sieht es bei den Kaufverträgen aus. Auch ihre Zahl stieg im vorigen Jahr um 34 Prozent im Vergleich zu 2023. Jedoch liegt die Gesamtzahl von fast 11.000 Verträgen immer noch unter dem Durchschnittswert aus dem Zehn-Jahres-Trend. "Wenn man die Stimmung mit einem Wort zusammenfassen müsste, wäre es durchwachsen", fasste es Jacqueline Charlier zusammen. Und Albert Fittkau ergänzte: "Es herrscht immer noch Unsicherheit und Zögern im Markt."

Nach den Mieten in der Stadt gefragt, sagte Fittkau, dass er eher mit steigenden Preisen rechne. Zum einen verwies er dabei auf die zu geringe Zahl von Geschosswohnungen, die in München gebaut würden. Zum anderen werde auch der Zuzug von Tech-Giganten wie Apple und Amazon mit ihren finanzstarken Beschäftigten Spuren auf dem Mietmarkt hinterlassen. "Damit wird der Druck zumindest kurzfristig steigen", prognostizierte Albert Fittkau. "Mit fallenden Mieten ist sicher nicht zu rechnen."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...




Telekom