Bundestagswahl 2025 Grüne verlieren einziges bayerisches Direktmandat
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Politischer Showdown in Bayern: Die Grünen verlieren ihr einziges Direktmandat im Freistaat. Das neue Wahlrecht sorgt nun für zusätzliche Spannung.
Die CSU hat den Münchner Süden zurückerobert. Bei der Bundestagswahl setzte sich Claudia Küng mit 30,4 Prozent der Stimmen gegen die grüne Amtsinhaberin Jamila Schäfer durch, die auf 29,8 Prozent kam. Der Vorsprung betrug lediglich 1.108 Stimmen.
Für die Grünen bedeutet die Niederlage den Verlust ihres einzigen bayerischen Direktmandats. Schäfer hatte 2021 für eine politische Sensation gesorgt, als sie als erste Grünen-Kandidatin überhaupt einen bayerischen Bundestagswahlkreis gewann. Zuvor waren seit 2009 alle Direktmandate im Freistaat an die CSU gegangen.
Trotz Niederlage ist Schäfer mit Ergebnis zufrieden
Trotz der Niederlage zeigte sich Schäfer mit ihrem Abschneiden zufrieden, da sie ihren Stimmenanteil im Vergleich zu 2021 noch leicht steigern konnte. Die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung und unerfüllte Erwartungen etwa beim bezahlbaren Wohnraum hätten sich jedoch bemerkbar gemacht.
Doch selbst für die siegreiche CSU-Kandidatin Küng ist der Einzug in den Bundestag nicht garantiert. Die neue Wahlrechtsreform sieht vor, dass Direktmandate nur vergeben werden, wenn sie durch entsprechende Zweitstimmenanteile gedeckt sind. Schäfer hingegen darf sich aufgrund ihres Spitzenplatzes auf der bayerischen Landesliste gute Chancen auf einen Parlamentssitz ausrechnen.
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- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa