Er fordert Konsequenzen OB Reiter: SPD-Ergebnis ist "desaströs"

Als Olaf Scholz erneut zum Kanzlerkandidaten der SPD ernannt wurde, sah Dieter Reiter das kritisch. Nach dem schlechten Abschneiden der Partei fordert er nun Konsequenzen.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) fordert nach dem dramatisch schlechten Abschneiden der Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl eine interne Aufarbeitung. "Das Ergebnis ist leider nicht überraschend. Gerade für die SPD als Regierungs- und sogar Kanzlerpartei ist es desaströs", wird er in einer Mitteilung zitiert. Die SPD hat nach ersten Hochrechnungen ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren.
"Wir müssen ab sofort und ohne die üblichen Allgemeinplätze nach solchen Ergebnissen intern Klartext reden. Und zwar sowohl was Inhalte als auch was das Personal betrifft", sagte Reiter. Zugleich dankte er ausdrücklich allen Wahlhelfern bei der SPD – an ihrem Einsatz hätte das schlechte Abschneiden jedenfalls nicht gelegen.
Dieter Reiter: Bis zur Kommunalwahl 2026 kein "weiter so"
Das gute Abschneiden der AfD, die im neuen Parlament wohl zweitstärkste Kraft nach der Union wird, nannte Reiter "unerträglich". "Umso wichtiger ist es, dass Deutschland hoffentlich von einer stabilen Zweierkoalition regiert werden kann." Reiter hatte die Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz mehrfach in Zweifel gezogen und vor der Bundestagswahl deutlich gemacht, dass er Verteidigungsminister Boris Pistorius lieber als Kanzlerkandidaten seiner Partei gesehen hätte.
Vor dem Hintergrund, dass auch in München das SPD-Ergebnis "entsprechend schlecht" sei, betonte Reiter: "Allgemeinplätze helfen hier nicht weiter" – bis zur Kommunalwahl 2026 darf und wird es kein "weiter so" geben. In keiner Hinsicht – dafür werde er sorgen, fügte er noch in seiner Stellungnahme hinzu. 2026 bewirbt sich Reiter bei der OB-Wahl in München erneut als Kandidat für eine weitere Amtszeit.
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