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München

Hitze in München: Umwelthilfe spricht von "Alarmsignal" – drastische Zahlen


Hitze in München
Neue Analyse spricht von "Alarmsignal"

Von t-online, pb

12.06.2025 - 16:57 UhrLesedauer: 2 Min.
Frauenkirche vor der Sonne (Symbolfoto): Fast jeder dritte Münchner ist laut der Umwelthilfe von Hitze in der Stadt betroffen.Vergrößern des Bildes
Frauenkirche vor der Sonne (Symbolfoto): Fast jeder dritte Münchner ist laut der Umwelthilfe von Hitze in der Stadt betroffen. (Quelle: IMAGO/Heinz Gebhardt)
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Der Sommer wird wohl sehr heiß – und neue Zahlen zeigen, dass ein Großteil der Münchner unter der Hitze leiden werden. Das kann auch tödliche Folgen haben.

Fast jeder dritte Münchner ist an seinem direkten Wohnort extremer Hitzebelastung ausgesetzt. Das geht aus dem zweiten bundesweiten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hervor, der 190 deutsche Städte mit über 50.000 Einwohnern unter die Lupe genommen hat.

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Mit diesen Zahlen liegt München im bayerischen Mittelmaß: 29,10 Prozent der Bevölkerung leben demnach in Gebieten mit hoher Hitzebetroffenheit. Weitere 65,44 Prozent sind mittlerer Hitzebelastung ausgesetzt, während nur 5,46 Prozent der Münchner eine niedrige Hitzebetroffenheit aufweisen. Mit einem Hitzebetroffenheitsindex (HBI) von 115,52 erhält die bayerische Landeshauptstadt eine gelbe Karte

Bis zu 33 Grad wurden in München am Boden gemessen

Besonders problematisch ist der hohe Versiegelungsgrad von 45,73 Prozent in München. Die höchste gemessene Oberflächentemperatur im Sommer lag hier bei 33,24 Grad. Dem gegenüber steht ein Grünvolumen von nur 2,75 Kubikmeter Grün pro Quadratmeter Fläche – als gesund für die Stadt sieht die DUH einen Wert von über 4 an. In diesem Jahr könnte es in München zu einem sogenannten Jahrhundertsommer kommen.

Bundesweit sind mehr als 12 Millionen Menschen in deutschen Städten extremer Hitzebelastung ausgesetzt. Von den 34 Millionen Menschen in den untersuchten Städten sind 32 Millionen von mittleren und extremen Hitzebelastungen betroffen. Das bundesweite Ergebnis: 31 Städte erhalten eine rote Karte, 131 eine gelbe Karte und nur 28 eine grüne Karte.

Besonders dramatisch ist die Situation in süddeutschen Städten: In Mannheim, Ludwigshafen und Worms leiden 88 bis 91 Prozent der Bevölkerung unter extremer Hitze. Städte mit grüner Karte wie Kiel, Wilhelmshaven oder Flensburg liegen hauptsächlich im Norden und profitieren von vergleichsweise moderaten Sommertemperaturen.

DUH spricht von "Alarmsignal"

"Unser Hitze-Check ist ein Alarmsignal und sollte ein Weckruf für Kommunal-, Landes- und Bundespolitik sein", erklärt Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. "Er zeigt klar auf, wo der Handlungsbedarf, Grünflächen zu schaffen, am dringlichsten ist. Ab sofort muss die Begrünung von Städten und der Erhalt von Bäumen genauso priorisiert werden wie Wohnungsbau und die jeder anderen Infrastruktur."

Die DUH fordert verbindliche Mindestgrünanteile auf jedem Grundstück, Gebäude und im öffentlichen Raum. Dem Verband zufolge sterben jedes Jahr rund 3.000 Menschen in Deutschland an den Folgen extremer Hitze.

Bereits beim ersten Hitze-Check hatte die DUH 2024 Versiegelung und Grünflächenvolumen betrachtet. Damals erhielten 24 Städte eine rote Karte, 82 eine gelbe Karte und 84 eine grüne Karte. Die negativen Spitzenreiter waren Ludwigshafen, Heilbronn und Regensburg wegen ihrer starken Versiegelung bei gleichzeitig zu wenig Grünvolumen. An den Münchner Werten hat sich seit dem vergangenen Jahr in der DUH-Analyse nichts verändert.

Verwendete Quellen
  • duh.de: Hitze-Check von Deutschlands Städten 2024 (PDF)
  • duh.de: Pressemitteilung vom 12.06.2025
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