"Extrem heißer Sommer" erwartet? So heiß wird es am Samstag – Hitzeglocke bildet sich

Bis zu 29 Grad sollen es in dieser Woche werden. Ist das nur der Anfang für einen extrem heißen und trockenen Sommer? Ein Experte erwartet eine Hitzeglocke über der Stadt.
Nach dem verregneten Pfingstwochenende steht München in dieser Woche vor einem sommerlichen Aufschwung: Laut aktuellen Prognosen rollt eine Hitzewelle auf die bayerische Landeshauptstadt zu und bringt Temperaturen von bis zu 29 Grad. Doch das könnte erst der Anfang eines außergewöhnlich heißen und trockenen Sommers sein.
Während Deutschland in dieser Woche von einem sogenannten Nord-Süd-Gefälle geprägt ist, katapultiert ein Hochdruckgebiet die Isar-Metropole direkt in den Hochsommer.
Die aktuellen Prognosen sprechen eine deutliche Sprache: "Kachelmannwetter.com" sagt für München 26 Grad am Donnerstag, 28 Grad am Freitag und 29 Grad am Samstag voraus. Und auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigt den Sommer-Trend in seiner aktuellen Prognose für Donnerstag, Freitag und Samstag mit 25, 27 und 29 Grad – Werte, die normalerweise erst im Hochsommer erreicht werden. Auch in Nürnberg wird es in den kommenden Tagen heiß.
Hochdruckgebiet aus Südwest heizt München auf
Die physikalischen Kräfte hinter der Hitzewalze erklärt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung so: "Derzeit steuert ein Hochdruckgebiet über Süd- und Mitteleuropa sehr warme bis heiße Luftmassen aus dem Süden nach Deutschland. Diese Luft stammt ursprünglich aus Nordafrika oder dem westlichen Mittelmeerraum und gelangt über Spanien und Frankreich zu uns – ein sogenannter Warmluftadvektionsprozess."
Doch die Sommerhitze hat eine kurze Zündschnur: Bereits der Sonntag bringt eine Wende. Nach einem letzten Aufbäumen auf möglicherweise bis zu 30 Grad kühlen Gewitter am Nachmittag die Stadt wieder ab.
- Himmelsspektakel am Mittwoch: Erdbeermond über München – wo man ihn besonders gut sieht
Wird der Sommer außergewöhnlich heiß und trocken?
Doch diese erste Hitzewelle könnte nur ein Vorgeschmack auf einen außergewöhnlich extremen Sommer sein. Meteorologe Jan Schenk von "The Weather Channel Deutschland" schlägt derweil schon einmal Alarm: "Das ist schon heftig. Die neuen Sommerprognosen sind raus, und die Erste vom Europäischen Zentrum für Mittelfristige Wettervorhersage ist brutal." Der Trend sei eindeutig, so Schenk.
Das Modell prognostiziert ihm zufolge für Juli Temperaturen drei Grad über dem Normalwert – kombiniert mit unterdurchschnittlichem Niederschlag. Schenks Fazit: "Ein sehr heißer, extremer und ein trockener Sommer" steht wegen der sich bildenden Hitzeglocke bevor.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Youtube-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Unter einer solchen versteht man ein Hochdruckgebiet, das in der Atmosphäre warme Luftmassen bündelt – und sie daran hindert, aufzusteigen und sich damit abzukühlen. Dadurch bleibt die warme Luft dann unter dem Luftdruckgebiet wie unter einer Kuppel liegen, was auch zu einer erhöhten Wärme am Boden führt.
Noch müsse man aber die Ergebnisse von weiteren Wettermodellen abwarten, bevor man eine verlässlichere Wetterprognose wagen könne, so der Experte. Es wäre aber ein "großes Wunder", so Schenk, wenn sich die Wetterlage im Sommer doch noch deutlich abkühlen würde.
Sicher ist: In Bayern wird es bereits jetzt heiß – rund zwei Tage früher als in Nord- und Ostdeutschland.
- dwd.de: Wettervorhersage für Bayern – dwd.de
- kachelmannwetter.com: 14-Tage-Prognose für München
- youtube.com: Sommertrend: Hitzeglocke wird immer wahrscheinlicher
- wetteronline.de: Informationen über Hitzeglocke