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München

Bayern: Heckenschnitt während Brutzeit verboten – Das müssen Sie wissen


Brutzeit in Bayern
Heckenschnitt verboten: Was Gartenbesitzer beachten müssen

Von t-online, seh

30.07.2025 - 15:06 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0757917565Vergrößern des Bildes
Ein Mann stutzt mit einer motorisierten Heckenschere eine dichte Hecke (Archivbild): Wer in München während der Brutzeit zur Schere greift, riskiert ein hohes Bußgeld. (Quelle: IMAGO/Burkhard Schubert/imago-images-bilder)
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In Bayern brüten derzeit noch viele Singvögel in Hecken und Sträuchern. Wer jetzt zur Schere greift, gefährdet Jungtiere – und verstößt womöglich gegen das Gesetz.

Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer in Bayern sollten den Rückschnitt ihrer Hecken derzeit noch verschieben. In Gärten, Parks und Grünflächen, besonders auch in München, ziehen viele Singvögel wie Amsel, Rotkehlchen oder Zaunkönig gerade ihre Jungen auf. Werden Hecken jetzt gestutzt, sind die Küken ungeschützt – sie könnten unterkühlen oder Fressfeinden zum Opfer fallen.

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Schnittverbot bis Ende September

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) erinnert aktuell daran, dass zwischen dem 1. März und dem 30. September keine starken Rückschnitte an Bäumen, Hecken und Gehölzen außerhalb von Wäldern erlaubt sind. Diese Vorgabe des Bundesnaturschutzgesetzes soll brütende Vögel schützen. Erlaubt sind lediglich schonende Pflegeschnitte.

"Oft genügt es, einzelne Äste, die weit in den Weg ragen, abzuschneiden", erklärt LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Aber auch dabei müsse man darauf achten, dass Vögel und andere Wildtiere nicht gestört oder deren Lebensraum zerstört werde.

Münchens Hecken bieten Brutraum

Gerade in München mit seinen vielen Parks – etwa dem Englischen Garten, dem Westpark oder dem Olympiapark – finden Vögel gute Bedingungen zur Aufzucht ihrer Jungen. Auch Hecken in Privatgärten, auf Friedhöfen und in öffentlichen Grünanlagen sind wichtige Rückzugsorte.

Beim LBV gehen derzeit wieder zahlreiche Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern ein, die Rückschnitte während der Brutzeit beobachten. "Immer wieder werden uns tote Jungvögel unter frisch geschnittenen Hecken gemeldet", so Nelson.

So erkennen Sie belegte Hecken

Vor jedem Schnitt sollten Gartenbesitzer prüfen, ob Vögel in der Hecke ein- und ausfliegen oder laut rufen, wenn sich jemand nähert. Das weist auf ein aktives Nest hin. Wer dennoch schneidet und dadurch Tiere stört oder Nester zerstört, verstößt gegen geltendes Recht – selbst auf dem eigenen Grundstück.

Wer das gesetzliche Schnittverbot missachtet, muss mit Bußgeldern zwischen 50 Euro und 15.000 Euro rechnen. Denn private Gärten und öffentliche Grünflächen sind essenziell für die heimische Vogelwelt – und stehen deshalb unter besonderem Schutz.

Heckenschnitt erst ab Oktober wieder erlaubt

„Am besten schneidet man Hecken in der laubfreien Zeit im Herbst", empfiehlt Biologin Nelson. Erst ab dem 1. Oktober, wenn die Brutzeit vorbei ist und die Vögel ihre Reviere im Garten aufgeben, dürfen laut Bundesnaturschutzgesetz Hecken und Bäume wieder geschnitten werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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