400 Beamte im Einsatz Anzeigen wegen Pyrotechnik und Waffenverstoß bei Demo
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Bei einer Demonstration mit Bezug zu einem Münchner Prozess wird mehrfach Pyrotechnik gezündet. Die Polizei stoppte den Aufzug und nimmt Ermittlungen auf.
In München haben am Samstag mehrere Versammlungen mit insgesamt rund 1.200 Teilnehmern stattgefunden. Eine Demonstration mit bis zu 950 Personen zog am Nachmittag vom Karlsplatz zum Geschwister-Scholl-Platz. Die Versammlung hatte laut Polizei einen inhaltlichen Bezug zu dem derzeit in München laufenden Prozess gegen die mutmaßliche Linksextremistin Hanna S.
Während des Aufzugs stellte die Polizei einen Verstoß gegen das Schutzwaffenverbot bei einem 29-Jährigen aus Baden-Württemberg fest. Bei dem Mann sei ein Handschuh mit Knöchelschutz gefunden worden, welcher in Bayern verboten ist, erklärte ein Sprecher auf Nachfrage. Der Mann wurde daraufhin wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz angezeigt, der Handschuh beschlagnahmt.
Seit vergangenen Mittwoch steht die mutmaßliche Linksextremistin Hanna S. in München vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen, im Umfeld eines Rechtsextremisten-Treffens in Budapest an gewalttätigen Übergriffen beteiligt gewesen zu sein.
Teilnehmer zünden mehrfach Pyrotechnik
Zudem wurde mehrfach Pyrotechnik gezündet, wodurch die Demonstration jeweils kurzzeitig gestoppt werden musste. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz ein. Die Ermittlungen zur Identifizierung der dafür verantwortlichen Personen wurden von der Münchner Kriminalpolizei aufgenommen.
Parallel zu der großen Versammlung fanden zwei stationäre Demonstrationen mit 200 beziehungsweise 50 Teilnehmern am Rudi-Hierl-Platz sowie dem Stiglmaierplatz statt, die störungsfrei verliefen. Beide hatten mit dem Verfahren nichts zu tun, sondern standen nach Polizeiangaben in Zusammenhang mit "bundespolitischen Themen". Aufgrund der Versammlungen kam es zeitweise zu Straßensperrungen. Über 400 Polizeikräfte waren im Einsatz.
- Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München vom 23. Februar 2025
- Telefonat mit der Pressestelle des Polizeipräsidiums München