Ermittler prüfen Nach Brand von Baggern: Linksextremistische Tat?

Eine Serie von Bränden in und um München lässt die Polizei seit Jahren rätseln. Nach dem Brand zweier Bagger ermitteln nun auch Extremismus-Beauftragte der Staatsanwaltschaft.
Nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf zwei Bagger in München hat die bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) die Ermittlungen übernommen. Es werde in alle Richtungen ermittelt, teilte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München mit. "Wobei auch eine linksextremistische Tatmotivation auf Grund des angegangenen Tatobjekts nicht ausgeschlossen werden kann." Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.
Ermittler prüfen Zusammenhang mit Brandserie
Die Ermittler prüfen den Angaben zufolge einen Zusammenhang mit einer Serie von Brandanschlägen in und um München. Weitere Angaben wollte der Sprecher mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen derzeit nicht machen.
Die beiden Bagger gerieten am Dienstag in Brand. Den Schaden schätzte die Feuerwehr auf rund 400.000 Euro. Die Kriminalpolizei konnte eine Brandstiftung zunächst nicht ausschließen.
Ermittlungsgruppe "Raute" versucht Hintergründe zu klären
In den vergangenen Jahren hatte es in und um München immer wieder verdächtige Brände gegeben, bei denen die Ermittler Brandstiftung und einen politischen Hintergrund nicht ausschlossen. Seit August 2023 beschäftigt sich die Ermittlungsgruppe "Raute" beim Polizeipräsidium München mit der Serie von Brandanschlägen auf Funkmasten, Bahnanlagen und andere Infrastruktur-Einrichtungen.
Nach einer Razzia Ende Februar kamen zwei Verdächtige in Untersuchungshaft. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa wird eine linksextremistische Tatmotivation vermutet. Die beiden sollen Verbindungen zu Gleichgesinnten in mehreren anderen europäischen Staaten geknüpft haben.
23 Autos der Münchner Polizei gingen in Flammen auf
Im Zuge dieser Ermittlungen wird auch geprüft, ob die Verdächtigen für den Millionenschaden verantwortlich sind, der bei einem Brand auf dem Gelände der Münchner Polizeihundestaffel Ende Januar entstand. Dabei waren 23 Polizeiautos in Flammen aufgegangen.
- Nachrichtenagentur dpa