Kosten trägt er selbst Wiesnchef Scharpf zieht zum Oktoberfest in ein Hotel

Um jederzeit einsatzbereit zu sein, wird Münchens neuer Festleiter Christian Scharpf zur Wiesnzeit nicht nach Hause fahren. Er wohnt im Hotel – ganz nah am Geschehen.
Christian Scharpf ist seit März Münchens neuer Wirtschaftsreferent – und damit auch Chef des Oktoberfests. Zu seiner ersten Wiesn will der 53-Jährige nichts dem Zufall überlassen: Für die zwei Festwochen, die vom 20. September bis zum 5. Oktober dauern werden, hat er sich auf eigene Kosten ein Hotelzimmer direkt am Festgelände gebucht.
Sein eigentlicher Wohnsitz liegt im Stadtteil Maxvorstadt – also nur ein paar Kilometer entfernt. Doch wer die Verkehrssituation zur Oktoberfestzeit und den Berufsverkehr zwischen Schwabing und Theresienwiese kennt, weiß: Selbst kurze Wege können zur Geduldsprobe werden. In U- und S-Bahnen herrscht oft Gedränge, auch zu Fuß ist rund um die Theresienwiese Stop-and-Go angesagt.
Frühe Lagebesprechungen, lange Wiesntage
Schon frühmorgens beginnt für den Wiesnchef die Arbeit – mit Sicherheitsbesprechungen, noch bevor das Gelände seine Tore öffnet. Danach reihen sich Termine aneinander. "Es ist wichtig, den Überblick zu behalten, präsent zu sein und zu schauen, dass alles läuft", so Scharpf zur Deutschen Presse-Agentur.
Mit seiner Entscheidung folgt er dem Beispiel seines Vorgängers Clemens Baumgärtner (CSU). Auch dieser hatte sich 2022 erstmals während der Festzeit in einem Hotel am Gelände einquartiert – um bei Bedarf auch nachts schnell vor Ort sein zu können. Baumgärtner sprach damals von Arbeitstagen mit bis zu 18 Stunden. Der 48-Jährige hat sein Amt nach sechs Jahren niedergelegt und kandidiert bei der Wahl 2026 nun als Oberbürgermeisterkandidat für die CSU.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Recherche der Redaktion