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München

München-Lehel: Pumuckl-Ampeln eingeweiht – OB Reiter begeistert


Kreuzung im Lehel
Pumuckl regelt jetzt den Verkehr an dieser Ampel


Aktualisiert am 06.02.2025 - 16:21 UhrLesedauer: 3 Min.
Stopp, alle müssen anhalten: Pumuckl ist erstmals als Ampelmännchen bei der Arbeit.Vergrößern des Bildes
Stopp, alle müssen anhalten: Pumuckl ist erstmals als Ampelmännchen bei der Arbeit. (Quelle: Patrik Stäbler )
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"Hurra, hurra, der Pumuckl ist da" – auf drei Fußgängerampeln in München. Dort sind die klassischen Ampelmännchen gegen die Silhouette des Kobolds ausgetauscht worden.

Der Pumuckl liebt Schokolade, Segelboote, Unordnung und Reime; hingegen kann er Heinzelmännchen, Gartenzwerge und Käse überhaupt nicht ab. Und auch mit den Farben steht der rothaarige Kobold aus der Kinderserie der Autorin Ellis Kaut bisweilen auf Kriegsfuß. So bezeichnet er in "Spuk in der Werkstatt" die roten Opernkarten des Bernbacher als grün und in weiteren Folgen ein graues Spielzeugauto als rot sowie ein lila Osterei als gelb.

Immerhin: An diesem Donnerstagmorgen bringt der Pumuckl die Farben nicht durcheinander – und das ist durchaus wichtig. Denn hier, an einer Kreuzung im Münchner Stadtteil Lehel, soll der Kobold ab sofort den Verkehr regeln. Genauer gesagt: Er signalisiert den Fußgängern, wann sie die Straße überqueren dürfen – in Form eines roten und eines grünen Ampelmännchens in Koboldform.

OB Reiter liest die Geschichten seinen Enkeln vor

"Die Idee hat mir sofort gefallen", sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der zur Enthüllung der stadtweit ersten Pumuckl-Ampel eigens ins Lehel gekommen ist. Schließlich gehöre der Kobold zu München und habe auch ihn selbst ein Leben lang begleitet – erst auf Kassette, dann auf CD und inzwischen auf dem Handy, wenn er die Geschichten seinen Enkeln vorlese. Nun hoffe er, sagt Reiter, dass der Pumuckl, den ja eigentlich nur der Meister Eder sehen kann, "die Passantinnen und Passanten nicht nur zum Schmunzeln bringt, sondern hier, an dieser Kreuzung, auch immer brav sichtbar bleibt."

Dass die sogenannten Streuscheiben mit der Koboldsilhouette überhaupt auf dieser und zwei weiteren Ampeln im Viertel eingesetzt werden, geht auf einen Antrag des örtlichen Bezirksausschusses aus dem Jahr 2023 zurück. Dieser sei im Rathaus zunächst "zurückhaltend" aufgenommen worden, räumt der städtische Mobilitätsreferent Georg Dunkel ein.

"Wir wollten keinen Wildwuchs von Ampelmotiven in der Stadt. Für uns stand immer fest, dass ein besonderer Ortsbezug vorhanden sein muss." Dieser war beim Pumuckl und dem Lehel jedoch gegeben, schließlich befand sich dort einst der wichtigste Drehort der Fernsehserie – die Schreinerwerkstatt des Meister Eder in der Widenmayerstraße 2, wo heute eine Gedenktafel an den Hauptdarsteller Gustl Bayrhammer erinnert.

Ellis Kaut war "ein Fan von albernen Sachen"

Und so klopfte die Stadt bei der zuständigen Regierung von Oberbayern an, die dem Rathaus mitgeteilt habe, dass es für eine Pumuckl-Ampel keine gesonderte Genehmigung brauche, so Dunkel. Und doch seien zunächst noch einige Fragen zu klären gewesen – etwa die Bildrechte und die Sichtbarkeit der Ampelmotive betreffend. "Es musste klar erkennbar sein, dass der rote Pumuckl steht und der grüne geht", sagt Georg Dunkel.

All dies konnte jedoch geregelt werden, und so leuchtet der Kobold nun also an drei Kreuzungen im Viertel den Fußgängern den Weg – sehr zur Freude von Ursula Bagnall. Die Tochter der Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ist an diesem Morgen ebenfalls zur Ampel-Enthüllung gekommen und betont: "Meiner Mutter hätte das gefallen."

Schließlich sei die 2015 verstorbene Autorin ein Fan von "albernen Sachen" gewesen, sagt ihre Tochter. "Sie hätte sich wahrscheinlich einen lustigen Reim dazu ausgedacht. So was wie: Wenn ich hampel/komm ich auf die Ampel."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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