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München

München: Immobilienpreise auf Rekordhoch – neue Zahlen


Neue Auswertung
So extrem teuer sind Wohnungen in München

Von t-online, jon

10.01.2025 - 05:52 UhrLesedauer: 2 Min.
Altbaufassaden im Stadtbezirk Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (Archivbild): In München sind die Mieten deutschlandweit am Höchsten.Vergrößern des Bildes
Altbaufassaden im Stadtbezirk Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (Archivbild): In München sind die Mieten deutschlandweit am Höchsten. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber/imago-images-bilder)
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Die teuerste Stadt Deutschlands wird noch teurer: In München explodieren die Immobilienpreise weiter. Was Käufer jetzt für ihre Traumwohnung zahlen müssen.

Der Immobilienmarkt in der bayerischen Landeshauptstadt erreicht neue Höchststände. Nach einer aktuellen Auswertung des "ImmoScout24-WohnBarometers", müssen Käufer für den Quadratmeter einer Neubauwohnung in München durchschnittlich 11.178 Euro bezahlen – das sind rund 4.600 Euro pro Quadratmeter mehr als in Berlin und fast 5.100 Euro mehr als in Köln.

Während die Preise im vierten Quartal 2024 in einigen anderen deutschen Großstädten leicht anstiegen, blieben sie in München auf konstant hohem Niveau. Bei Neubauwohnungen zeigte sich in München im Quartalsvergleich eine leichte Steigerung von 0,1 Prozent.

Neubauwohnungen in München werden 4,2 Prozent teurer

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise für Neubauwohnungen in München um ganze 4,2 Prozent. Damit verzeichnet die Isarmetropole unter den deutschen Großstädten einen der stärksten Preisanstiege.

Auch bei Bestandswohnungen bleibt München mit Abstand die teuerste Stadt Deutschlands. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 8.449 Euro liegen die Preise hier deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 2.483 Euro. Im Jahresvergleich stiegen die Preise für Bestandswohnungen um 1,4 Prozent.

Die hohen Preise werden laut dem Portal von einer Rekordnachfrage begleitet. "In den Metropolen und Großstädten erreicht die Kaufnachfrage neue Rekordwerte, die die Nachfrage während der Niedrigzinsphase Anfang 2021 sogar noch überschreiten", erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.

Potentielle Käufer weichen auf den Mietmarkt aus

Ein weiterer Treiber der Preisentwicklung ist die Inflation. Wie Immobilienexperte Sören Gröbel von Jones Lang LaSalle (JLL) erklärt, schlägt sich die Inflation in Form von hohen Einkommenszuwächsen auch in den Immobilienpreisen nieder. "Viele Menschen, die sich Eigentum aufgrund gestiegener Zinsen nicht mehr leisten können, weichen zudem auf den Mietmarkt aus. Dies verschärft die Nachfrage nach Wohnraum insgesamt."

Während Neubauwohnungen in München weiter Spitzenpreise erzielen, geraten Altbauten mit schlechter Energieklasse zunehmend unter Druck. Laut CBRE-Experte Michael Schlatterer führen alte Gas- oder Ölheizungen zu erheblichen Preisabschlägen von bis zu 20 Prozent. Philipp Niemann, Geschäftsführer bei McMakler, betont: "Keiner ist so naiv und kauft mehr leichtfertig eine Immobilie mit schlechter Energieklasse. Die Sanierungskosten werden als Druckmittel in Preisverhandlungen genutzt."

Gesunkene Bauzinsen sorgen für Erleichterung

Für Erleichterung bei Käufern sorgen hingegen die gesunkenen Bauzinsen. Für zehnjährige Kredite waren zuletzt 3,2 Prozent Zinsen fällig, ein Jahr zuvor waren es 3,6 Prozent. "Für Immobilienanwärter hat sich die Situation für eine Kreditfinanzierung damit 2024 signifikant verbessert", sagt Tomas Peeters, Geschäftsführer bei Baufi24. Dennoch bleiben Immobilien in München für viele weiterhin unerschwinglich. "Der Immobilienmarkt nimmt langsam wieder Fahrt auf, aber für viele Menschen ist Kaufen oder Bauen weiterhin zu teuer", so JLL-Experte Gröbel.

Trotz der leichten Entspannung bei den Bauzinsen ist ein neuer Immobilienboom nicht in Sicht. Wie die Landesbank Helaba analysiert, garantieren Zinssenkungen keinen neuen Boom auf dem Immobilienmarkt. Vielmehr spielt die schwache Konjunktur in Deutschland eine entscheidende Rolle für die Preisentwicklung.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Wohnbarometer von Immsocut24 für das 4. Quartal 2024

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