München: Motorrad in Flammen – Serien-Brandstifter gefasst?

Ein Brand in einer Münchner Tiefgarage führt zu Festnahmen zweier Jugendlicher. Ein 19-Jähriger wird bei Löschhilfe verletzt.

In München hat ein Passant am Samstagabend einen Brand in einer Tiefgarage im Stadtteil Westend entdeckt. Wie die Polizei berichtet, war das Feuer gegen 21.45 Uhr ausgebrochen. Ein Motorrad, das mit einer Plane abgedeckt war, wurde von Unbekannten in Brand gesetzt.

Der 19-Jährige aus München machte zufällig vor Ort anwesende Polizisten auf die Flammen aufmerksam. Zuvor hatte er eine Gruppe von Jugendlichen beobachtet, die fluchtartig in Richtung Ausfahrt rannten, wie er der Polizei sagte.

Die Polizeibeamten und der junge Mann konnten gemeinsam das brennende Motorrad mittels Feuerlöscher löschen. Weitere Streifen und die Berufsfeuerwehr München wurden zur Unterstützung hinzugerufen. Beim Löschen des Brands zogen sich sowohl der 19-Jährige als auch die Beamten leichte Rauchvergiftungen zu. Alle Beteiligten wurden ambulant vom Rettungsdienst versorgt. Nach Angaben der Polizei beläuft sich der Schaden am Motorrad auf mehrere tausend Euro.

Fahndung führt zu zwei Festnahmen

Während der Fahndung gelang es der Polizei, zwei Jugendliche vorläufig festzunehmen. Es handelt sich laut Mitteilung um einen 16- und einen 17-Jährigen, beide ebenfalls aus München. Die beiden Verdächtigen wurden nach Aufnahme der Personalien ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Nun wird gegen die beiden Jugendlichen wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt. Auch in zurückliegenden Fällen.

Seit Herbst vergangenen Jahres war es in dieser Tiefgarage von der Schwanthalerhöhe immer wieder zu Bränden gekommen, seit März dieses Jahres in regelmäßigen Abständen. Auch die Vorgehensweise ähnelt: Immer wieder wurde Feuer unter Fahrzeugen oder Abdeckplanen gelegt. Insgesamt elf Brände hat es gegeben.

Zeugen, die zur Tatzeit des jüngsten Falles im Bereich der Ganghoferstraße, Max-Hirschberg-Weg und Hans-Fischer-Straße waren und relevante Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.